Ambri mit besseren Nerven

Von Manuel Ziegler

Der HC Ambri-Piotta gewinnt die dritte Partie gegen die SCRJ Lakers mit 4:3 nach Penaltyschiessen und gehen in der Serie wieder in Führung. Die Leventiner behielten im Penaltyschiessen die Nerven und konnten zwei Mal einnetzen, während alle Lakers Versuche pariert wurden.

Die Gäste aus Rapperswil starteten optimal in die Partie und konnten mit dem ersten mehr oder weniger gefährlichen Angriff mit 1:0 in Führung gehen. Danielsson prüfte Zurkirchen mit einem satten Schuss und zwang den Ambri-Schlussmann so zu einem Abpraller. Doch statt die Scheibe aus dem Slot zu spedieren, spielten die Leventiner den Puck genau auf den Stock von Sieber, der nach genau 190 Sekunden zur Führung traf. Das Team von Serge Pelletier konnte daraufhin nicht reagieren und wusste sich kaum aus der eigenen Zone zu befreien, ohne einen Fehlpass zu produzieren. Als dann mit Chavaillaz auch noch ein Spieler von Ambri auf die Strafbank wanderte, lag das 2:0 in der Luft. Sandro Zurkirchen liess sich aber weder von Walser noch von Danielsson bezwingen und konnte das 1:0 fürs Heimteam halten. Erst jetzt schienen auch die Spieler von Ambri aufgewacht zu sein und störten plötzlich den Spielaufbau der Lakers mit aggressivem Fore-Checking. Und dies sogleich auch mit Erfolg. Lauper und Steiner holten sich hinter dem Tor die Scheibe, spielten sie sofort auf den im Slot stehenden Hall, der zum schmeichelhaften 1:1 einschiessen konnte. Die Leventiner aber nun definitiv in der Partie angekommen und kamen durch Pestoni und Lüthi zu hochkarätigen Chancen, scheiterten aber am stark agierenden Tim Wolf.

Ambri mit vielen Fehlern in eigener Zone

Mit zwei Strafen in der letzten Minute des Startdrittel nahmen sich die Lakers dann komplett den Wind aus den Segeln und musste den Mittelabschnitt mit zwei Spielern weniger in Angriff nehmen. Diese Chance liessen sich die Leventiner nicht entgehen und gingen durch Adam Hall mit 2:1 in Führung. Dem Amerikaner gelang es irgendwie die Scheibe an Tim Wolf vorbei zu spedieren. Die zweite Strafe konnten die Lakers dann überstehen und verdientermassen wieder auf 2:2 ausgleichen. Walsky kämpfte erbittert um die Scheibe, bis Kuonen alleine auf Zurkirchen losziehen und diesen zum Ausgleich bezwingen konnte. Das Heimteam übernahm aber mehrheitlich das Spieldiktat, während die Lakers mit Kontern, wie beim Pfostenschuss von Rizzello, immer wieder brandgefährlich blieben. In den letzten Minuten wurde die Partie dann ruppiger, wodurch wieder zwei Spieler der Lakers gleichzeitig auf der Strafbank platznehmen mussten. Die Leventiner liessen sich diese Chance wieder nicht nehmen und konnten durch Alexandre Giroux mit 3:2 in Führung gehen. Doch nur 21 Sekunden später schlug es bereits wieder hinter Zurkirchen ein. Hürlimann schnappte sich in Unterzahl und ohne Stock die Scheibe gleich drei Leventinern ab und leitete so Rizzello’s erneuter Ausgleich ein. Die letzte Szene des Mitteldrittels war dann leider wieder eine Unschöne, als Lakers Topskorer Danielsson Hall ungeahndet mit einem Kniestich nieder streckte.

Im Mittelabschnitt passierte dann lange nichts. Beide Teams waren bemüht wenig Fehler zu begehen und in der Defensive sicher zu stehen. Die Lakers konnten sich dann zwar einige Male in Abschlussposition spielen, die zwingenden Torchancen blieben aber aus. Je länger das Drittel dauerte, desto aktiver wurde das Team von Anders Eldebrink. Dostoinov und Duca vergaben dann rund zehn Minuten vor dem Ende gleich eine Doppelchance. Und nur kurze Zeit später rettete Tim Wolf mit einem Big Save gegen Alexandre Giroux das 3:3. Die Gäste hatten aber ebenfalls noch Chance in Führung zu gehen, doch auch Sandro Zurkirchen liess sich nicht mehr bezwingen. So musste erstmals in dieser Serie die Verlängerung entscheiden.

Die Gäste starteten vehement in diese Verlängerung und machten von Beginn an mächtig Druck aufs Tor der Leventiner. Ambri konnte sich kaum befreien, doch weder Danielsson noch Walser konnten die erstklassigen Chancen nutzen. Als dann Stucki in der offensiven Zone eine unnötige Strafe einholte, verpasste Patrick Schommer den Siegestreffer, als er am leeren Kasten vorbeischob. Danach passierte lange nichts, bis Ambri rund fünf Minuten vor dem Ende doch noch einmal das Herz in die Hand nahm und Druck aufs Tor von Tim Wolf ausübte. Inti Pestoni und Adam Hall verpassten den Siegtreffer alleine vor Tim Wolf.

Hall 1:0; Rizzello – gehalten; Giroux – 2:0; Persson – gehalten; Aucoin – gehalten; Obrist – gehalten; Pestoni – gehalten; Fransson – gehalten;