NLA - Final - Montag, 6. April 2015
Zuschauer
6017 Zuschauer (99% Auslastung)
Diners Club Arena, Rapperswil-Jona
Schiedsrichter
Danny Kurmann, Marcus Vinnerborg; Roman Kaderli, Simon Wüst
Tore
Antonio Rizzello | 1:0 | 16:29 | ||
M. Johansson | ||||
27:01 | 1:1 | Yves Müller [PP] | ||
C. DiDomenico, M. Stettler | ||||
34:49 | 1:2 | Yves Müller | ||
S. Lindemann, L. Haas | ||||
39:56 | 1:3 | Tobias Bucher | ||
A. Gustafsson, C. DiDomenico | ||||
Dan Weisskopf [PP] | 2:3 | 55:38 | ||
J. Fransson, M. Johansson | ||||
Mikael Johansson [PP] | 3:3 | 59:39 | ||
S. Ryser, J. Fransson | ||||
mit zusätzlichem Feldspieler | ||||
63:26 | 3:4 | Anton Gustafsson | ||
C. DiDomenico, T. Bucher | ||||
Strafen
12:30 | Kim Lee Lindemann | |
2 min - Hoher Stock | ||
Patrick Obrist | 17:02 | |
2 min - Beinstellen | ||
Patrick Obrist | 20:52 | |
2 min - Hoher Stock | ||
Patrick Blatter | 25:19 | |
2 min - Spielverzögerung persönliche Strafe | ||
Effektive Dauer: 102 Sekunden | ||
27:56 | Kevin Hecquefeuille | |
2 min - Halten | ||
Sven Ryser | 30:10 | |
10 min - Unsportliches Verhalten | ||
35:20 | Chris DiDomenico | |
2 min - Haken | ||
46:07 | Lukas Haas | |
2 min - Haken | ||
Dan Weisskopf | 47:01 | |
2 min - Beinstellen | ||
53:54 | Martin Stettler | |
2 min - Spielverzögerung persönliche Strafe | ||
Effektive Dauer: 104 Sekunden | ||
58:49 | Adrian Gerber | |
2 min - Haken | ||
Effektive Dauer: 50 Sekunden | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
90,0% 22:56 | 90,0% 63:26 | |||
90,0% 40:00 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
+1 2' | ±0 | |||
-1 2A 4S | -1 1S | |||
±0 1S | ±0 2S 2' | |||
-3 1S | +3 2T 6S | |||
-1 1S | +2 | |||
±0 | ±0 1A 3S 2' | |||
±0 1T 4S 2' | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
±0 1S | ±0 1S | |||
-1 1T 2A 4S | +1 1T 1A 2S | |||
±0 | +1 3A 1S 2' | |||
±0 2S | ±0 2S 2' | |||
±0 4' | ±0 2S | |||
-1 | +1 1T 1A 3S | |||
-1 1T 3S | +1 1A 1S 2' | |||
±0 1A 10' | +1 1A 2S | |||
±0 2S | +1 3S | |||
-1 1S | ±0 3S | |||
±0 2S | ±0 | |||
-1 1S | ±0 | |||
-1 3S | ±0 2S | |||
Weitere | ||||
±0 6S 2' |
Die Tigers sind der NLA einen Schritt näher
Eishockey ist ein Sport mit 40 Spielern und am Schluss gewinnt immer Langnau. So oder so ähnlich lautet das Motto nach dem kapitalen Sieg Tigers im dritten Spiel dieser Ligaquali. Die Lakers stehen nach dem neuerlichen Tiefschlag dem Abstieg äusserst nahe.
Nach den zwei Niederlagen in der Serie gegen Langnau wollten die Lakers heute nicht noch einmal verlieren. Dies spürte man in den ersten Minuten dieses Spiels. Der verdiente Lohn war das 1:0 durch Antonio Rizzello. Was dann passierte war jedoch genau so unverständlich wie die Tatsache, dass man in dieser Serie nie einen Klassenunterschied sah. In den ersten Minuten des zweiten Drittels fanden die Lakers nicht statt. Dies zeigen beispielsweise die 10:0 Torschüsse der Tigers zwischen Minute 20 und 27. Den zehnten Schuss versenkte Yves Müller derweil zum verdienten 1:1. Wer sich dachte, das Tor sei ein Weckruf für die Lakers gewesen, der hatte sich getäuscht. Dies bewies beispielsweise der Pfostenschuss von Claudio Moggi in der 34. Minute. Schlimmer noch, Sekunden später griff der bis anhin tadellose Tim Wolf bei einem harmlosen Schuss von Yves Müller daneben. Das Drama des zweiten Drittels war mit diesem Lapsus allerdings noch nicht vorbei. Als die Lakers Sekunden vor der zweiten Pause, bereits an den Tee dachten, tanzten DiDomenico, Gustafsson und Bucher so lange durchs Rappidrittel, bis letzerer zum 1:3 einschiessen konnte.
Der Schock des 1:3 sass tief bei den Lakers. Daran änderte auch ein Torhüterwechsel nichts. Die Rapperswiler lagen am Boden und hatten kaum Chancen. Hoffnung brachte einzig Martin Stettler, der die Scheibe in der 54. Minute in die Zuschauer schoss. Für einmal klappte das Lakers Powerplay und Dan Weisskopf brachte sie auf 2:3 heran. Als in der letzten Minute auch noch Adrian Gerber eine Strafe kassierte, riskierten die Lakers nochmals alles und ersetzten Ivars Punnenovs durch einen sechsten Feldspieler. Wie schon am Samstag gelang ihnen dabei nochmals der Ausgleich. Mikael Johansson hatte einen Abpraller zum 3:3 verwerten können. Ebenfalls wie schon am Samstag waren es jedoch erneut die Tigers, die in der Verlängerung den entscheidenden Treffer erzielten. DiDomenico hatte Gustafsson bedient, welcher mit einem One-Timer das 4:3 schoss.
Die Lakers brauchen ein Wunder
Frei nach Gary Lineker kam mir nach diesem Spiel das Zitat mit den 40 Männern und dem ewig gleichen Sieger in den Sinn. Natürlich wäre es jedoch falsch zu behaupten, die Tigers würden diese Spiele im Leerlauf gewinnen. Mal um mal machen sie die kleinen Dinge richtig. Vor allem defensiv gelingt es ihenen Schwachpunkt Damiano Ciaccio so abzuschirmen, dass die Lakers keine Abpraller verwerten können. Für den Doppeltorschützen Yves Müller war die Serie gegen Olten der Türöffner für diese Leistung: „Nach der Niederlage im fünften Spiel gegen Olten konnten wir den Schalter umlegen, seither geht vor allem in der Defensive jeder für jeden.“ Der wichtigste Schritt für die Tigers dürfte jedoch erst noch kommen. Am Donnerstag erwartet das ganze Emmental und vor allem die ausverkaufte Ilfishalle nichts anderes als einen Sieg und den damit verbundenen Aufstieg. Dieser Druck ist es dann wohl, der den Lakers als letzter Funken Hoffnung bleibt. Glaubt man Coach Michel Zeiter, hat man am Obersee noch nicht aufgegeben: „Klar, die Serie noch zu drehen wäre ein Wunder, solche Wunder gibt es aber immer wieder im Sport, deshalb glauben wir noch immer an die Wende.“ Ob dies nur Schönrednerei ist, oder ob die Lakers wirklich nochmals aufstehen wird sich am Donnerstag zeigen. Eine Überraschung wäre ein Sieg indes nicht, waren die Rapperswiler doch immer dann am stärksten, wenn niemand mehr auf sie gewettet hatte.