HC Davos ist Schweizermeister 2015!

Von Andreas Bernhard und Stefan Bosshard

Der HC Davos verwertet de erstem Matchpuck und ist Schweizer Meister 2015. Für den entscheidenden Treffer war Reto von Arx verantwortlich. Ein versöhnlicher Abschluss für das Kapitel von Arx/HC Davos. Der ZSC zeigte heute ihre bis dahin schlechteste Leistung in der Finalserie.

HC Davos ist Schweizermeister 2015!

Der HC Davos verwertet de erstem Matchpuck und ist Schweizer Meister 2015. Für den entscheidenden Treffer war Reto von Arx verantwortlich. Ein versöhnlicher Abschluss für das Kapitel von Arx/HC Davos. Der ZSC zeigte heute ihre bis dahin schlechteste Leistung in der Finalserie.

Nach dem 4:3-Sieg nach Verlängerung erspielte sich der HC Davos die ersten Matchpucke zum Meistertitel. Die Lions müssen die restlichen drei Spiele für sich entscheiden, um den Titel verteidigen zu können. Arno Del Curto kann am heutigen Spieltag wieder auf Marc Wieser zurückgreifen, welcher für das Team enorm wichtig ist. Die diesjährige Finalserie begeistert mit einem atemberaubenden Tempohockey die ganze Schweiz.

Es war das Heimteam, welche zu Beginn mehr vom Spielgeschehen hatte. Die Lions mussten auch reagieren und konnten nicht abwarten. Die erste Chance erspielte sich Ryan Shannon, welcher von Robert Nilsson angespielt wurde. Doch Shannon schien von diesem Querpass überrascht worden zu sein und brachte keinen Druck mehr hinter seinen Abschlussversuch. Nur wenig später kam Mike Künzle alleine vor Leonardo Genoni zum Abschluss. Doch auch dieser konnte den Davoser Schlussmann nicht bezwingen. Der HC Davos nahm nun auch am Geschehen teil. Reto von Arx wurde ideal angespielt und konnte ebenfalls alleine vor Lukas Flüeler abziehen. Doch auch der Routinier verfehlte den Torferfolg. Wie die letzten Spiele kamen beide Teams zu guten Möglichkeiten. Enzo Corvi entwischte seinem Gegenspieler, brachte die Scheibe aber auch nicht an Flüeler vorbei. Das Spiel war gewohnt Temporeich. Nach zehn Spielminuten gab es lediglich zwei Unterbrüche zu verzeichnen. Die Gäste hätte in Führung gehen müssen. In Unterzahl entwischte Oldie Reto von Arx dem Oldie der Gegner, Henrik Tallinder. Flüeler spurtete hinaus, traf die Scheibe nicht und verlor das Gleichgewicht. Von Arx konnte seitwärts auf das leere Goal losstürmen, Mauro Jörg begleitete ihn wie auch zwei Verteidiger der Lions, welche die Scheibe noch auf der Linie klären konnten. Wie die Davoser diese Chance auslassen konnte, bleibt ein Rätsel.

Die Lions konnten zu Beginn des Mitteldrittels mit einem Spieler mehr agieren, da Gregory Sciaroni eine Strafe ansitzen musste. Doch auch am heutigen Abend wusste das Überzahlspiel des amtierenden Meisters nicht zu überzeigen. Zu ideenlos traten die Lions auf, zu wenig Bewegung war im Spiel. In eben einem solchen Powerplay bzw. Unterzahlspiel kamen die Davoser erneut zu einer Möglichkeit, welches ein Tor hätte sein müssen. Anders Ambühl erkämpfte sich die Scheibe und zog auf Flüeler los. Der ehemalige Lions-Spieler umspielte Flüeler, welcher bereits am Boden lag und sich lang machte. Dies genügte, um die Scheibe noch entscheidend ablenken zu können. So stark die Lions auch began, so rasant nahm die Qualität ihres Spiels ab. Auffallend viele Fehlpässe mussten die Spieler der Lions verzeichnen. Die Davoser schalteten schneller von der Defensive in die Offensive. Einen solchen Gegenstoss hätte Corvi beinahe den Führungstreffer beschert. Davos spielte clever uns wusste von den Fehlern des Gegner zu profitieren. Davos drückte enorm aufs Gas, die Lions wurden regelrecht überrannt. Dick Axelsson riss abseits des Spielgeschehens seinen Gegenspieler zu Boden und musste dafür auf die Strafbank. Einmal mehr fiel der Schwede am heutigen Abend mit seinen Provokationen auf. Doch auch das vierte Überzahlspiel der Lions konnten diese nicht erfolgreich ausnutzen.

Lediglich eine Minute waren im Schlussdrittel gespielt, als Axelsson erneut eine Strafe absitzen musste. Das Spiel lebte von der Spannung. Jeder Fehler der Lions konnte zum entscheidenden Gegentreffer führen und die Meisterschaft kosten. In der 48. Minute wurde Jonas Siegenthaler wegen eines hohen Stocks bestraft. Damit kamen die Davoser zur grossen Chance, der Meisterschaft einen Schritt näher zu kommen. Und die Davoser taten dies auch. Rückkehrer Marc Wieser scheiterte noch am Pfosten, doch Reto von Arx war zur Stelle und verwertete den Abpraller ins leere Tor. Die Davos gingen in Führung und hatten eine Hand bereits am Pokal. Im entscheidenden Spiel zeigten die Lions die schlechteste Leistung in der Finalserie. Davos lies nichts mehr anbrennen und baute die Führung gar noch aus. Axelsson wurde ideal von Felicien Du Bois angespielt und liess die mitgereisten Fans aufjubeln. Flüeler sah bei diesem Gegentreffer nicht glücklich aus. Die Folge davon waren herunterfliegende Bierbecher der Lions Fans. Marc Crawford ersetzte folgend seinen Goalie durch einen sechsten Feldspieler. Davos kam dem dritten Treffer nöher als die Lions dem Anschlusstreffer. Fünf Sekunden vor Spielende traf Claude-Curdin Paschoud noch ins leere Tor zum 0:3 Endstand.

DER HC DAVOS IST SCHWEIZERMEISTER 2015!!

Statistik

Schüsse 38:21 (11:5, 10:10, 17:6)

Checks 13:13 (5:5, 4:6, 4:2)

Faceoff 37:17 (7:3, 10:5, 20:9)

Offside 2:0 (0:0, 0:0, 2:0)

Icing 1:8 (0:2, 1:1, 0:5)

Aufstellung

ZSC Lions: Flüeler (Ersatz: Leimbacher); Bergeron, Stoffel; Siegenthaler, Blindenbacher; Tallinder, Seger; Geering; Nilsson, Shannon, Keller; Schäppi, Trachsler, Künzle; Wick, Malgin, Baltisberger; Bastl, Cunti, Bärtschi; Senteler

Abwesend/verletzt:

Schlegel, Schnyder, Boltshauser, Neuenschwander, Smith, Fritsche, Tabacek

HC Davos: Genoni (Ersatz: Senn); Du Bois, Guerra; Forster, Kindschi; Paschoud, Schneeberger; J. von Arx; Paulsson, Walser, Ambühl; Axelsson, Lindgren, Hofmann; D. Wieser, R. von Arx, Sciaroni; Jörg, Corvi, Simion; M. Wieser

Abwesend/verletzt:

Heldner, Jung, Redenbach, Koistinen, Aeschlimann, Camperchioli