Wieder einmal ein Penaltyschiessen

Von Roman Badertscher

Von bisher zehn gespielten Verlängerungen respektive Penaltyschiessen konnte der SC Bern diese Saison nur gerade vier davon für sich entscheiden. Lange Zeit sah es heute Abend aber nicht einmal nach einem Punktegewinn aus.

Die 41./42. Runde in der Meisterschaft der Nationalleague A steht an. Das Viertplatzierte HC Lugano traf auf den vor dem Spiel Achtplatzierten SC Bern. Für die Einheimischen werden nun alle Punkte sehr wichtig sein.

Erst knapp zwei Minuten waren gespielt, schon konnte Damien Brunner einen harten Steilpass von Gregory Hofmann vor dem Tor einschieben. Diesen Schock konnten die Mutzen nicht auf Anhieb verdauen. Gregory Hofmann konnte in der siebten Spielminute einen freiliegenden Puck vor Jakub Stepanek zwischen seinen Beinen ins Tor zum 0:2 befördern. Die Stimmung in der PostFinance-Arena - 16'198 Zuschauer fanden heute den Weg ans Spiel - war trübe. Zur ersten Drittelspause waren wegen der Darbietung des SCB einige Pfiffe von den Zuschauerrängen zu hören.

Im zweiten Drittel kämpfte sich der SC Bern zurück und kam zu mehreren Chancen. Jetzt spielte das Team von Lars Leuenberger mit Lugano auf Augenhöhe mit. Aber auch zwei Powerplay-Situationen in der 24. und 40. Minute konnte keine Änderung am Resultat bewirken.

Zu Beginn des dritten Drittels musste sich Stefan Ulmer wegen Hakens auf die Strafbank gesellen. Dieses Powerplay blieb ebenfalls ungenützt, jedoch blieben die Berner in dieser Situation hartnäckig. Der zurück gekehrte Tristan Scherwey konnte mit viel Schwung den Anschlusstreffer zum 1:2 (45:53) erzielen. Nur gerade 32 Sekunden später netzte Simon Moser zum 2:2-Ausgleich nach einem Weitschuss ein. Man merkte, wie das verlorene Selbstvertrauen langsam wieder zurückkehrte. Trotz erneut zahlreichen Chancen blieb es aber beim 2:2. Lugano blieb in dieser Situation aber nicht untätig: zwei gute Konterchancen konnten die Tessiner in dieser Druckphase nicht ausnützen.

In der Verlängerung war Scherwey nahe am Siegestreffer. Sein Gewaltsschuss streifte aber nur die Latte. So musste der Sieger im Penaltyschiessen ermittelt werden.

Die Statistik im Penaltyschiessen spricht nicht gerade für Bern. Beim letzten Heimspiel gegen den HC Davos (1:2 n.P.) traf kein einziger Berner das Tor. Heute soll es nicht anders sein. Pascal Berger, Plüss und Conacher vergaben vor Merzlikins. Stapleton und Brunner netzten ein. Somit gehen die zwei Punkte heute Abend ins Tessin und Bern rutscht wieder auf den neunten Rang ab.

Bern - Lugano 2:3 (0:2, 0:0, 2:0, 0:0) n.P.

16'198 Zuschauer. - SR Eichmann/Mollard, Fluri/Wüst.

Tore: 2. Brunner (Hofmann) 0:1. 7. Hofmann 0:2. 46. (45:53) Scherwey (Plüss) 1:2. 47. (46:25) Moser 2:2.

Penaltyschiessen: Martensson -, Pascal Berger -; Klasen -, Krueger -; Stapleton 0:1, Plüss -; Pettersson -, Conacher -; Brunner 0:2.

Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Bern, 5mal 2 Minuten gegen Lugano.

PostFinance-Topskorer: Conacher; Pettersson.

Bern: Stepanek; Kousa, Untersander; Jobin, Gerber; Krueger, Flurin Randegger; Helbling; Scherwey, Plüss, Moser; Conacher, Roy, Rüfenacht; Bodenmann, Luca Hischier, Pascal Berger; Alain Berger, Reichert, Gian-Andrea Randegger.

Lugano: Merzlikins; Ulmer, Hirschi; Chiesa, Kparghai; Kienzle, Sartori; Fontana; Walker, Sannitz, Bertaggia; Pettersson, Martensson, Klasen; Brunner, Hofmann, Stapleton; Kostner, Dal Pian, Reuille.

Bemerkungen: Bern ohne Bergenheim, Blum, Bührer, Ebbett, Kobasew, Dubois, Kreis, Ness, Smith (alle verletzt), Lugano ohne Vauclair, Morini, Steinmann, Furrer (alle verletzt), Filppula (überzählig). 7. Timeout von Bern. Pfostenschüsse: Stapleton (39.), Pettersson (53.). 63. Lattenschuss von Scherwey.