Langnau obsiegt dank starkem Punnenovs

Von Simon Wüst

Die SCL Tigers konnten sich trotz schwachem Spiel aber vorallem dank einem starken Torhüter zwei Punkte sichern. Lausanne war ein erschreckend schwacher Gegner und steckt momentan in einem veritablen Saisontief.

Zum 70 jährigen Bestehen der SCL Tigers bzw. SC Langnau traten die Gastgeber in einem speziellen gelben “Retro”-Dress an. Dieses sollte wohl Glück und eine Wende in der Niederlagenserie bringen. Die Emmentaler bemühten sich in den ersten Minuten Druck aufs Lausanner Tor aufzubauen, blieben aber durchwegs harmlos. Selbst in einer 4-minütigen Überzahl entstand keine nennenswerte Chance. Lausanne hingegen wartete ab, aber vorallem auf Fehler der Langnauer. Beide Mannschaften wirkten von Vorne bis Hinten verunsichert, Spiegelbild ihrer aktuellen Tabellenpositionen. Puckstafetten über mehr als zwei Stationen waren während der ganzen Partie Mangelware und wenn, höchstens von Lausanne zu sehen. Ein zu später Check nach einem Offside-Pfiff brachte doch noch Action, aber für einen Treffer reichte es nicht.

Die SCL Tigers starteten in Überzahl ins neue Drittel. Leider blieb eine Verbesserung des Powerplays gegenüber dem 1.Drittel aus. Aber auch Lausanne liess danach Strafen ohne jegliche Torchancen verstreichen. Nach 26 Minuten dann die Erlösung fürs heimische Publikum. Ein Schuss Gustafssons konnte Clark vor dem Tor unhaltbar ablenken. 1:0. Die Freude währte aber nicht lange. In der 29.Minute fiel bereits der Ausgleich. Koistinen verlor den Puck an der blauen Linie und der schnelle Gegenstoss über drei Stationen schloss Louhivaara kaltblütig ab. Danach war die Luft schon wieder draussen und es folgte ein stetes hin und her, ohne Klasse, mit ein paar wenigen Aufregern. Die Zuschauer hatten sich eine Pausenverpflegung verdient.

Lausanne drehte zu Beginn des Schlussdrittels ein wenig auf und vermochte die Langnauer einige Minuten lang regelrecht zu dominieren. Die klar beste Phase der Waadtländer, aber auch diese war nicht von langer Dauer. Individuelle Fehler und Ungenauigkeiten bestimmten fortan das Spielgeschehen, nur Strafen brachten etwas Abwechslung. In den letzten paar Minuten steigerten beide Mannschaften nochmals die Intensität, aber es kam wie es kommen musste: Verlängerung.

Ausser zwei knackigen Szenen gab es nichts Nennenswertes. Und so musste die Partie im Penaltyschiessen ein Ende finden. Dabei überraschten die Emmentaler als treffsichere Schützen. Sowohl Nüssli wie auch Clark trafen, hingegen scheiterten alle Lausanner am überzeugenden Punnenovs.

SCL Tigers – HC Lausanne 2:1 n.P. (0:0, 1:1, 0:0, 0:0)

Ilfis Stadion. – 6000 Zuschauer – SR: Mollard/Piechaczek, Borga/Progin – Tore: 27. Clark (Gustafsson) 1:0, 29. Louhivaara (Pesonen) 1:1 – Strafen: 5 mal 2 Minuten gegen SCL Tigers; 6 mal 2 Minuten gegen HC Lausanne

SCL Tigers: Punnenovs; Koistinen, Ronchetti; K.Lindemann, Weisskopf; A.Gerber, Zryd; Müller, Wyss; Nüssli, Wilson, DiDomenico; Bucher, Gustafsson, Clark; S.Lindemann, Chiriayev, Haas; C.Moggi, Albrecht, S.Moggi

HC Lausanne: Huet; Stalder, Trutmann; Genazzi, Lardi; Leeger, Gobbi; J.Fischer, Nodari; Deruns, Froidevaux, Danielsson; Pesonen, Mieville, Louhivaara; Fischer, Hytönen, Walsky; Kneubuehler, Savary, Roberts

Bemerkungen: Langnau ohne Bärtschi, Stettler, Berger, T.Gerber, Murray (verletzt) Hecquefeuille Gossweiler (überzählig); Lausanne ohne Rytz (NLB) , Antonietti, Herren, Ryser, Leblanc, Conz (verletzt)