NLB - 1. VF - Sonntag, 21. Februar 2016
Zuschauer
3260 Zuschauer (53% Auslastung)
Diners Club Arena, Rapperswil-Jona
Schiedsrichter
Micha Hebeisen, Michael Küng; Stany Gnemmi, Christophe Pitton
Tore
21:11 | 0:1 | Eric Arnold | ||
P. Parati, J. Bischofberger | ||||
22:50 | 0:2 | Tyler Scofield | ||
D. Damon | ||||
Andrew Clark | 1:2 | 47:59 | ||
A. Rizzello | ||||
Antonio Rizzello | 2:2 | 59:22 | ||
A. Clark, V. Lüthi | ||||
mit zusätzlichem Feldspieler | ||||
62:27 | 2:3 | Johannes Bischofberger | ||
K. Kühni, T. Andersons | ||||
Strafen
Cedric Hüsler | 08:54 | |
2 min - Beinstellen | ||
Andrew Clark | 17:15 | |
2 min - Beinstellen | ||
24:17 | Simon Sterchi | |
2 min - Beinstellen | ||
31:19 | Johannes Bischofberger | |
2 min - Crosscheck | ||
35:46 | Patrick Parati | |
2 min - Beinstellen | ||
44:05 | Daniel Eigenmann | |
2 min - Haken | ||
53:29 | Daniel Eigenmann | |
10 min - Automatische Disziplinarstrafe | ||
53:29 | Daniel Eigenmann | |
2 min - Check gegen den Kopf | ||
Raphael Kuonen | 54:19 | |
2 min - Beinstellen | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
90,6% 61:36 | 95,9% 62:27 | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
+1 | +1 14' | |||
+1 3S | +1 1A | |||
-1 | +1 | |||
±0 1A 2S | ±0 1S | |||
±0 1S | ±0 1A 4S 2' | |||
-2 3S | ±0 | |||
-1 1S | -1 | |||
±0 1S | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
+2 2S | +1 1A 3S | |||
+2 1T 1A 6S 2' | +1 1T 2S | |||
-1 1S | ±0 | |||
-1 2' | +1 1T 1A 2S 2' | |||
±0 10S 2' | ±0 | |||
-1 2S | ±0 2S | |||
+2 1T 1A 8S | ±0 1A 5S | |||
-1 3S | ±0 2S | |||
-1 | +1 1S | |||
-1 3S | -1 3S | |||
-1 | ±0 1T 2S | |||
±0 2S 2' | ||||
±0 3S | ||||
Weitere | ||||
-1 3S | ||||
Nach mühsamer Aufholjagd: Lakers verlieren in der Verlängerung
Nachdem Hockey Thurgau den SCRJ Lakers am letzten Freitag einen seitenlangen Denkzettel an die Stirn getackert hatte, ging man davon aus, dass die Lakers im dritten Playoffspiel eine Reaktion auf das verkorkste Spiel vom Freitag zeigen würden. Überraschenderweise blieb diese Reaktion jedoch lange aus.
„Wir müssen endlich beginnen Playoffhockey zu spielen“, hatte Jeff Tomlinson am Freitag gefordert. Von diesem Playoffhockey sah man aber auch heute lange nichts. Stattdessen, war es wieder Hockey Thurgau, der in der Anfangsphase dieses Spiels mehr Spielanteile hatte. Lemm (15.), Bischofberger (18.) und Sterchi (18., Pfosten) kamen bereits im ersten Drittel zu sehr guten Chancen. Im zweiten Drittel sollten zu den Chancen auch noch Tore kommen. In der 22. Minute erwischte Eric Arnold Melvin Nyffeler aus sehr spitzem Winkel. 59 Sekunden später spielte Leandro Profico einen fatalen Fehlpass, den Tyler Scofield zum 0:2 nutzen konnte.
Lakers erwachen nur zögerlich
Spätestens nach diesem Tor hätte man erwartet, dass die Lakers endlich aus ihrer Lethargie erwachen. Dies gelang nur Teilweise. Zwar hatten die Lakers nun viel mehr Spielanteile, doch blieb man noch immer beim Schönspielertum. Die Lakers begriffen noch immer nicht, dass man in den Playoffs jeden Check fertig machen muss und um jede Scheibe bedingungslos kämpfen muss. In Zahlen hiess dies ein Schussverhältnis von 22:6 für die Einheimischen und die bekannten 2:0 Tore für den Gegner.
Interessanterweise sollte es eine Aktion der Thurgauer sein, die die Lakers in der 44. Minute endlich aus der Komfortzone riss. Ein nicht geahndeter Check an Marc Grieder, brachte endlich Emotionen ins Spiel der Lakers. Plötzlich wurden die gegnerischen Spieler an die Bande genagelt und plötzlich wurde vehement um jede Scheibe gekämpft. Die Folge dieser neuen Aggressivität war das 1:2 durch Andrew Clark. Noch einmal keimte etwas Hoffnung auf im Spiel der Lakers. Unterdessen schienen die Thurgauer Löwen ein bisschen die Nerven zu verlieren. So zeigte Daniel Eigenmann einen übertriebenen Check gegen den Kopf von Valentin Lüthi. Der Verteidiger kassierte dafür zwei plus zehn Minuten. Nach der gängigen Praxis des Einzelrichters dürfte die Aktion allerdings noch die eine oder andere Spielsperre nach sich ziehen. Weil die Lakers das anschliessende Powerplay allerdings nicht nutzen konnten, begann ihnen langsam aber sicher die Zeit davon zu laufen. Erst als man mit sechs Feldspielern agierte, lenkte Antonio Rizzello die Scheibe gerade mal 38 Sekunden vor dem Ende doch noch über die Linie.
Mit einer klaren Leistungssteigerung gelang es den Rosenstädtern damit in Extremis eine Verlängerung herbei zu führen. Diese begann gleich mit einem Pauckenschlag, wobei Andrew Clark nur knapp verpasste. Interessanterweise sah man danach allerdings nur noch die Thurgauer im Angriff. Wie so oft suchten sie ihr Heil in der 63. Minute in einem Konter. Johannes Bischofberger konnte alleine auf Melvin Nyffeler losziehen und die Scheibe zum 2:3 versenken.
Es ist noch nichts entschieden
Trotz einer klaren Leistungssteigerung Seitens der Lakers, konnte am Schluss damit wieder der Gegner aus der Ostschweiz jubeln. Patrick Parati versuchte derweil den Ball flach zu halten: „Es ist schön, dass wir gewonnen haben. Es gibt jedoch keinen Platz um abzuheben.“ Bei aller Bescheidenheit konnten wir dem ehemaligen Rapperswiler Junior doch noch den Schlüssel zum Erfolg entlocken: „Wir sind in den Playoffs einiges schneller mit unseren Entscheidungen. Das ist uns in der Quali auch schon einige Male gelungen, jedoch nie gegen die Lakers.“ Gerade die Tatsache, dass Hockey Thurgau dieses Kunststück gegen die Lakers noch nie gelungen ist, wird den Rapperswiler nun zum Verhängnis. Mit dem Selbstverständnis von fünf Qualisiegen wirken die Lakers in dieser Serie fast schon arrogant. Dass man den Gegner dominieren könnte zeigte man heute im dritten Drittel. Genau dieser aggressive Auftritt war das soviel zitierte Playoffhockey. Ob das Bewusstsein um dieses Playoffhockey allerdings auch in den Köpfen der Spieler angekommen ist, ist weiterhin unklar. So verwies Ryan McGregor beispielsweise darauf, dass man das Schussverhältnis ja bereits im zweiten Drittel dominiert hatte. Dass diese Schüsse oftmals harmlos waren und es nur wenige sehr gute Chancen gab, sprach er dabei nicht an. Positiv stimmt jedoch die Tatsache, dass man an der Leistung des letzten Drittels anknüpfen will. Dies legt die Vermutung nahe, dass die Lakers vielleicht doch begriffen haben, wie man dieses Hockey Thurgau packen kann. Dem gegenüber steht der Auftritt der Lakers in der Verlängerung. Nach der mühsam Aufholjagd im letzten Drittel hätte man erwarten können, dass die Rosenstädter die Thurgauer in der Overtime überlaufen. Stattdessen gingen die Ostschweizer mit einem Schussverhältnis von 4:0 vom Eis!