Martigny gleicht ein zweites Mal aus

Von Leroy Ryser

Der HC Red-Ice Martigny bleibt ein hartnäckiger Gegner: Zum zweiten Mal gleichen sie die Playoff-Serie zu Hause gegen den SC Langenthal aus. Beim mickrigen 2:1-Sieg entschieden Strafen gegen den SC Langenthal.

Das vierte Viertelfinalspiel zwischen Martigny und Langenthal brauchte keine Aufwärmphase: Schon in der ersten Minute traf Red-Ice-Verteidiger Luca Zanatta den Pfosten, die Scheibe kullerte der Linie entlang nach draussen. Wenig später dann eine drei-gegen-eins-Situation für Red-Ice – aber erneut kein Tor. Auch Langenthal hatte eine gute Chance, Michael Dupont, der den kranken Ludovic Waeber vertrat, zeigte aber eine gute Parade. Das war es dann auch schon: Insbesondere die zweiten zehn Minuten waren fast ereignislos. Zum Schluss hatte Martigny fünf Schüsse verbucht, Langenthal sogar nur deren vier.

Das zweite Drittel war dann etwas interessanter – obwohl beide Teams weiterhin eher zurückhaltend spielten. Insbesondere das Tor von Vladislav Zorin machte die Partie aber interessanter. Er erzielte für Martigny in der 28. Minute das Führungstor. Langenthal versuchte dann zu reagieren, gute Kreationen entstanden aber nur wenige. Erst in Überzahl war es Claudio Cadonau, der in der 39. Minute mit einem satten Schuss ins entfernte obere Toreck den Ausgleich erzielen konnte.

Auch im dritten Abschnitt waren Strafen im Zentrum des Spielgeschehens: Nach einem scheinbar unbeabsichtigten hohen Stocks von Andri Spiller musste dieser das harte Verdikt von vier Strafminuten annehmen. Damit aber nicht genug: Wenige Sekunden später wurde auch noch Claudio Cadonau wegen eines vermeintlich korrekten Checks nach draussen geschickt. Die nun zwei Minuten dauernde doppelte Überzahl konnten die Martigny-Spieler zur erneuten Führung ausnutzen. Jozef Balej erzielte ebenso wie zuvor Cadonau mit einem Weitschuss das 2:1. Die weitaus beste Ausgleichschance hatte dann Luca Triulzi in der 54. Minute. Er wurde von Philippe Seydoux mit einem Querpass vor dem nun leeren Tor freigespielt, er traf aber die Scheibe nicht richtig und vergab. 72 Sekunden vor Schluss kassierte Martigny’s Sandro Brügger aber eine Zweiminuten-Strafe, weshalb die Oberaargauer zum Schluss mit sechs gegen vier antreten konnten. Das nutzte trotz mehreren Abschlussversuchen aber nichts mehr: Martigny konnte die Führung über die Zeit bringen und gleicht damit die Viertelfinalserie ein zweites Mal aus.

Red Ice Martigny – SC Langenthal 2:1 (0:0, 1:1, 1:0)

Patinoire du Forum. – 1924 Zuschauer. – SR: Müller/Wirth, Huggenberger/Obwegeser. – Tore: 28. Zorin 1:0. 39. Cadonau (Campbell, Kämpf/Ausschluss Balej) 1:1. 49. Balej (Lakhmatov, Franzen/Ausschlüsse Spiller, Cadonau) 2:1. – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Red Ice. 6mal 2 Minuten gegen Langenthal.

Red Ice: Dupont; L. Zanatta, M. Zanatta; Flyagin, Currit; Marti; Borlat; Vermeille; Knoepfli, Brügger, Balej; Franzén, Brem, Starkov; Lakhmatov, Rexha, Gailland; Dähler, Marchon, Loeffel; Zorin.

Langenthal: Mathis; Seydoux, Cadonau; Schüpbach, Ahlström; Fröhlicher, Pienitz; M. Küng; Kämpf, Campbell, Kelly; Hobi, Montandon, Primeau; Füglister, Dünner, Triulzi; Spiller, V. Küng, Ranov; Sitje.

Bemerkungen: Red Ice ohne Malgin (wurde Vater), Tanner (verletzt), Waeber (krank), D. Wildhaber, Y. Wildhaber und Wyssen (alle überzählig).Langenthal ohne Ehrensperger, Eichmann, Minder, Tschannen (alle verletzt), Scheidegger (überzählig), Duarte und Hess (Elite). 1. Pfostenschuss L. Zanatta. 5. Pfostenschuss Balej. 58:42 bis 60:00 Mathis weicht einem sechsten Feldspieler. 58:48 Time Out Langenthal.