Biel schlägt überlegene ZSC Lions

Von Andreas Bernhard

Die ZSC Lions zeigten sich klar verbessert, dominierten die Bieler über weite Strecken und verloren trotzdem. Zwei Powerplay Treffer waren die einzige Ausbeute. Gegen einen starken Jonas Hiller war heute nicht mehr zu holen.

Die ZSC Lions versuchten, den mässigen Saisonstart so schnell wie möglich vergessen zu machen. Es gelang nicht ganz. Sie dominierten das erste Drittel mehrheitlich und lagen nach 20 Minuten trotzdem bereits 0:3 zurück. Die Bieler gingen nach nur 66 Sekunden durch Robbie Earl in Überzahl in Führung. Der dritte Bieler Schuss in der 11. Minute durch Jason Fuchs war gleichbedeutend mit dem 0:2. Er nutzte die Freiheiten die ihm die schlecht postierte Zürcher Abwehr gewährte. Als dann Fredrik Pettersson an der offensiven blauen Linie die Scheibe an Beat Forster verlor und dieser nach einem Doppelpass mit Toni Rajala zum 0:3 traf, ertönte das obligate Pfeiffkonzert durch das Hallenstadion. Die Lions wurden für ihren guten Körpereinsatz und die vielen erspielten Chancen schlecht bedient. Nach dem 0:1 spielte sich das Geschehen praktisch ausschliesslich vor Jonas Hiller ab. Robert Nilsson erkämpfte sich mehr als einmal die Scheibe und scheiterte an Hiller. Ablenker landeten knapp neben statt im Tor. Pius Suter traf, brauchte dafür aber die Hand anstatt den Stock.

Powerplay gibt den Lions Leben

Die ZSC Lions blieben auch im Mitteldrittel überlegen. Sie liessen nur zwei Schüsse auf Lukas Flüeler zu. Mit der Hilfe von Powerplays wurden die Lions für ihren Effort mit Tore belohnt. Reto Schäppi traf in der 24. Minute als Mauro Dufner auf der Strafbank sass. Fredrik Petterson verkürzte in der 29. Minute auf 2:3. Pettersson kam gerade von der Strafbank zurück und verwandelte einen schlechten Pass von Robert Nilsson während einer Strafe gegen Samuel Kreis. Zu mehr reichte es im zweiten Drittel nicht mehr. Schuld daran war vorallem Hiller, der immer wieder gegen die wirbelnden Lions hervorragend abwehren konnte. Inti Pestoni hatte den Ausgleich ebenfalls auf dem Stock. Zunächst schoss er in der 30. Minute nach einem Konter und auf Pass von Pascal Pelletier knapp am Tor vorbei und dann scheiterte er in der 37. Minute nach einem schönen Vorstoss an Jonas Hiller.

Im Schlussabschnitt vermochten die Lions nicht mehr soviel Druck zu machen. Die Bieler hatten ihre Zone besser im Griff. Erst als nach knapp 15 Minuten zuerst Robbie Earl und nachher noch Fabian Lüthi für die Bieler auf die Strafbank mussten, wurde es richtig heiss vor Hiller. Der Bieler Goalie zeigte unglaubliche Saves und bewahrte die heroisch kämpfenden Bielern vor dem Zürcher Ausgleich. Als Lukas Flüeler durch einen sechsten Spieler ersetzt wurde, traf Valentin Nussbaumer zum 4:2. Weshalb Wallson sechs Sekunden vor Schluss noch sein Time-out nahm, wird sein Geheimnis bleiben.

Schüsse aufs Tor: 39:16 (11:7;16:2;12:7)

Turnover eigene Zone: 1:6 (0:5;0:0;1:1)

Bully: 35:27 (18:8;9:12;8:7)

Aufstellung:

ZSC Lions: Flüeler (Ersatz: Schlegel); Geering, Klein; Sutter, Blindenbacher; Marti, Karrer; Seger, Prassl; Nilsson, Suter, Pettersson; Wick, Schäppi, Kenins; Herzog, Shore, Chris Baltisberger; Pestoni, Pelletier, Künzle.

EHC Biel: Hiller (Ersatz: Baud); Kreis, Dufner; Forster, Fey; Jecker, Steiner; Petrig, Suleski; Pedretti, Fuchs, Schmutz; Micflikier, Pouliot, Nussbaumer; Wetzel, Sutter, Lüthi; Rajala, Earl, Joggi.

Bemerkungen:

ZSC Lions ohne Bachofner, Sjögren (verletzt), Phil Baltisberger, Guerra, Hinterkircher (verletzt) und Miranda.

EHC Biel ohne Lofquist, Tschantré, Hächler, Neuenschwander und Maurer.

58:30 – 59:42 und 59:54 – 60:00 ZSC Lions ohne Torhüter, mit sechstem Feldspieler

59:54 Time-out ZSC Lions