NLA - Donnerstag, 7. Dezember 2017
Zuschauer
5650 Zuschauer (78% Auslastung)
Vernets, Genf
Schiedsrichter
Didier Massy, Marc Wiegand; Cedric Borga, Roman Kaderli
Tore
Goran Bezina | 1:0 | 28:07 | ||
D. Riat, J. Wick | ||||
Strafen
Robert Mayer | 05:14 | |
2 min - Beinstellen | ||
Tim Traber | 05:14 | |
2 min - Behinderung | ||
10:36 | Caryl Neuenschwander | |
2 min - Spielverzögerung persönliche Strafe | ||
Goran Bezina | 14:17 | |
2 min - Haken | ||
30:54 | Killian Mottet | |
2 min - Crosscheck | ||
41:54 | Matthias Rossi | |
2 min - Hoher Stock | ||
55:11 | Jim Slater | |
2 min - Behinderung Torhüter | ||
Tanner Richard | 59:06 | |
2 min - Puck aus dem Spielfeld schiessen | ||
Effektive Dauer: 54 Sekunden | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
96,3% 57:57 | ||||
100,0% 60:00 2' | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
±0 | -1 1S | |||
±0 1S | ±0 1S | |||
+1 2S | -1 2S | |||
±0 | ±0 1S | |||
±0 1S | ±0 3S | |||
±0 2S | ±0 | |||
±0 | ±0 1S | |||
Stürmer | Stürmer | |||
±0 5S | ±0 3S | |||
±0 1S | ±0 1S | |||
±0 | ±0 2S | |||
+1 1A 1S | ±0 1S | |||
±0 2S 2' | ±0 3S | |||
±0 2S | -1 2S 2' | |||
+1 1S | -1 1S 2' | |||
±0 3S | ±0 2S | |||
±0 4S | ±0 2' | |||
±0 | ±0 2S | |||
±0 2' | -1 5S 2' | |||
+1 1A | ±0 | |||
Weitere | ||||
+1 1T 2S 2' |
Ein Abnützungskampf à l’Escalade
Endlich wieder einmal zu Hause gewonnen: Dank einem knappmöglichsten 1:0-Erfolg gegen Fribourg-Gottéron kommt der GSHC zum ersten Heimsieg seit mehr als drei Wochen und zu drei immens wichtigen Punkten im Strichkampf.
Alle Jahre wieder – auch in diesem Dezember feiert Genf die „Escalade“ von anno 1602, als die Calvinstädter die angreifenden Savoyer in die Flucht trieben. Anlässlich des heutigen Spieles – umrundet von zahlreichen Inszenierungen und einer erwärmenden Gratis-Suppe – und gegen den Rivalen Fribourg-Gottéron taten die Genfer der Geschichte alle Ehre bezwangen die gastierenden Drachen in einem, wie könnte es anders sein, umkämpften Spiel. Im fünften Saisonderby der zwei Westschweizer Teams war dies der erste Erfolg für Genf. Damit bestätigen die Genfer nicht nur den sonntäglichen Auswärtssieg in Davos, sondern revanchieren sich auch für die Heimschlappe gegen denselben Gegner vor zwölf Tagen, als sich bemühte Genfer an der Gottéron-Defensive und insbesondere an Barry Brust die Zähne ausbissen.
Zuerst aber sah es aber nicht unbedingt nach einem Genfer Sieg aus. Zwar kam Genf-Servette durch Topscorer Tanner Richard in der 3. Minute zur ersten guten Chance – der Schweiz-Kanadier verzog dabei knapp – hingegen mussten sich die Calvinstädter kurz darauf ganze zwei Minuten in doppelter Unterzahl wehren. Tim Traber und Robert Mayer fassten zeitgleich zwei kleine Strafen. Die Gäste aus Freiburg, bei denen mit den Ausländern Cervenka und Birner zwei Leistungsträger krankheitshalber fehlten, wussten aber herzlich wenig aus dieser Gelegenheit zu machen. Darauf entwickelte sich ein hartes, schnelles Derby mit Chancen auf beiden Seiten, auf Tore warteten die 5’650 Zuschauer in der Les Vernets-Halle im ersten Drittel aber vergeblich.
Auch im zweiten Drittel ging es im gleichen Stile weiter, kernige Checks waren häufiger zu sehen als selten gewordene, gute Torchancen. Es brauchte kurz vor Spielhälfte schon einen Energieanfall von Goran Bezina, damit das erste Tor fiel: Von der blauen Linie stach der Routinier tief ins Freiburger Drittel, umkurvte das Tor und traf schliesslich aus kurzer Distanz zwischen Brusts Schonern zur 1:0-Führung für die in ritterlich anmutenden, grau-roten Jerseys spielenden Calvinstädter. Eine Minute später hatte Gottéron dann sogleich die Ausgleichschance, Topscorer und Aktivposten Andrey Bykov tauchte urplötzlich alleine vor Robert Mayer auf, Letzterer reagierte aber glänzend.
Je länger das Spiel dauerte, desto mehr entwickelte es sich ganz im Sinne der „Escalade“ zu einer beidseitigen, ausgeglichenen Abwehrschlacht – mit einigen offensiven Akzenten. Da die überragenden Figuren auf dem Eis, Barry Brust und Robert Mayer, aber alle Abschlussversuche zunichtemachten, stellte sich schon bald die Frage, ob und wie Gottéron die drohende Niederlage noch abwenden wollte. Gute Gelegenheiten waren rar, die Aktionen von Ralph Stalder in der 53. Minute (Distanzschuss), sowie Andrey Bykov zwei Minuten später (aus spitzem Winkel) können nur viel Goodwill als veritable Ausgleichschancen angesehen werden. Da Jim Slater fünf Minuten vor Schluss noch eine kleine Strafe fasste und Genf defensiv in den letzten Minuten äusserst kompakt stand, fehlte Gottéron letztendlich beides, Energie und eine zündende Idee, um den Ausgleich zu erzielen. Auch die Tatsache, dass die Drachen zum Schluss ohne Barry Brust und dank einer Genfer Strafe mit 6-gegen-4 agieren konnte, vermochte dies nicht mehr zu ändern.
Mitunter dank Robert Mayers zweitem Saison-Shutout klettern die Genfer somit wieder über den Trennstrich und tanken für die zwei nächsten, äusserst schwierigen Auswärtsspiele in Bern und Lugano Moral. Gottéron seinerseits bewegt sich momentan eher in Richtung Mittelfeld der Tabelle – kämpft aber angesichts der dünnen Personaldecke tapfer und aufopfernd. Morgen Freitag dann kommt es in Freiburg gegen den HC Davos zum direkten Duell um den vierten Tabellenplatz.
Tabelle
1. | Bern | 27 | 17-3-3-4 | 101:58 | 60 |
2. | Lugano | 26 | 17-1-0-8 | 88:62 | 53 |
3. | ZSC Lions | 28 | 12-5-3-8 | 92:73 | 49 |
4. | Fribourg | 28 | 13-1-5-9 | 73:79 | 46 |
5. | Davos | 28 | 13-1-3-11 | 80:88 | 44 |
6. | Zug | 26 | 11-4-1-10 | 77:66 | 42 |
7. | Biel | 28 | 10-4-2-12 | 76:82 | 40 |
8. | Servette | 28 | 9-3-4-12 | 63:76 | 37 |
9. | Lausanne | 27 | 9-3-3-12 | 78:87 | 36 |
10. | SCL Tigers | 28 | 7-5-3-13 | 71:84 | 34 |
11. | Ambrì | 28 | 9-1-4-14 | 74:85 | 33 |
12. | Kloten | 28 | 4-3-3-18 | 58:91 | 21 |