Kloten zwingt das Glück auf seine Seite

Von Rolf Schwarz

Gestern gegen den EV Zug das Shootout noch verloren, kann sich Kloten heute gegen den EHC Biel dank einem 3:2 Sieg im Penaltyschiessen zurückmelden und positive Zeichen setzen.

Es ist Klotens erster Heimsieg seit Ende Oktober, als die Zürcher Unterländer ebenfalls erst im Penaltyschiessen zuhause gegen Fribourg haben gewinnen können. Vielleicht hat die Tatsache, dass auch der Gegner durch den krankheitsbedingten Ausfall von Micflikier nur mit drei Ausländern hat antreten können, den Klotener Erfolg in dieser umkämpften Partie etwas begünstigt.

Aber auch heute Abend ist den Klotenern nichts geschenkt worden. In einem umkämpften ersten Drittel kann immerhin ein schnelles erstes Tor für einmal verwaltet und gar noch ein zweiter Treffer nachgelegt werden, bevor Kloten aber wie am Vortag, im Mitteldrittel diese 2:0 Führung wieder preisgibt. Es macht den Anschein, als hätten die Klotener nach ihrer Führung zu viel gewollt und zu ungestüm agiert. Biel hat zweifelsohne nach dem Rückstand etwas energischer versuchen müssen, ins Spiel zurückzukommen und da ist ihnen sicher entgegengekommen, dass die Klotener in den ersten 40 Minuten vier Strafen nehmen, Biel aber keine einzige. Kurz vor Ablauf des Mitteldrittels dann noch eine heikle Phase für Kloten, wo deren dritter Block nach zweimaligem Icing mächtig unter Druck und nicht zum Wechseln kommt, sich aber in die zweite Drittelspause retten kann. Im Schlussdrittel ist Kloten jetzt wieder die aktivere Mannschaft. Die Intensität nimmt nochmals zu und es wird gepowert auf beiden Seiten, aber ohne, dass die Entscheidung im Schlussdrittel oder auch der anschliessenden Verlängerung hätte herbeigeführt werden können. Das anschliessende Penaltyschiessen entscheidet Santala für Kloten, nachdem zuvor bereits Schlagenhauf getroffen hat und Kellenberger seinen zweiten Treffer des Abends erzielt, wogegen auf Seiten Biels mit Sutter und Rajala nur zwei Schützen Boltshauser bezwingen können.

Telegramm

EHC Kloten – EHC Biel 3:2 (2:0, 0:2, 0:0; 0:0) n.P.

SWISS Arena, Kloten - Zuschauer: 5'308 - Schiedsrichter: Koch/Prugger, Altmann/Kovacs; - Tore: 02:51 Praplan (Hollenstein, Santala) 1:0; 19:46 Kellenberger 2:0; 31:19 Tschantré (Forster; Teamstrafe Kloten, abgesessen durch Santala) 2:1; 35:01 Fuchs (Maurer) 2:2. Penalty-Schiessen: Sutter 0:1; Schlagenhauf 1:1; Tschantré -; Kellenberger 2:1; Rajala 2:2; Praplan -; Fuchs -; Bozon -; Lüthi -; Santala 3:2.

Schussverhältnis: 41:33 (12:7, 13:12, 13:10; 3:4)

Strafen: 6 x 2 Minuten gegen Kloten, 3 x 2 Minuten gegen Biel.

PostFinance Topscorer: Praplan für Kloten, Pouliot für Biel.

Kloten: Boltshauser; von Gunten, Harlacher; Stoop, Bäckman; Ramholt, Kellenberger; Brunner; Praplan, Santala, Hollenstein (C); Bozon, Trachsler, Sallinen; Grassi, Obrist, Leone; Marchon, Schlagenhauf, Derungs.

Biel: Hiller; Jecker, Forster; Kreis, Fey (A); Maurer, Steiner; Hächler; Diem, Pouliot, Rajala; Tschantré, Fuchs, Earl; Schmutz, Neuenschwander, Pedretti; Joggi, Sutter, Wetzel; Lüthi.

Bemerkungen: Kloten ohne Back, Lemm, Weber, Bieber, Bircher, Bader (alle verletzt) sowie Egli (U-20); Biel ohne Lofquist (verletzt) sowie Nussbaumer (verletzt / U-20) sowie Micflikier (krank); 59:33 Timeout Biel; Best Player Kloten: Praplan; Best Player Biel: Hiller.