Biel beendet Langnauer Siegesserie

Von Simon Wüst

Im heimlichen Spitzenkampf der Runde unterlagen die SCL Tigers zu Hause klar und deutlich. Sie waren nicht mehr wieder zu erkennen und enttäuschten auf der ganzen Linie. Biel spielte einen soliden und effizienten Match und festigte seine Position über dem Strich. Die Formkurve der Seeländer bleibt steigend.

Die erste Hälfte des Startdrittels dominierten die SCL Tigers, obschon Coach Ehlers die Linien auf den Kopf stellte. Sie standen defensiv ausgezeichnet und vermochten auch offensiv einige Akzente zu setzen. Nur im Abschluss waren sie zu harmlos. Dann kam der Bruch. Mit dem vielleicht dritten Schuss auf Langnaus Tor gelang dem EHC Biel die Führung. Kevin Fey zog aus der Distanz ab und traf mit einem scharfen Handgelenkschuss. Nur wenig später sah Punnenovs im Tor der SCL Tigers sehr unglücklich aus. Er liess einen relativ harmlosen Schuss durch die Schoner passieren und Beat Forster konnte sich bejubeln lassen. Damit waren die Seeländer sehr gut bedient. Die einzige Überzahlsituation liessen die Emmentaler kläglich verstreichen, was beim Heimpublikum die Stimmung noch mehr dämpfte. Aber damit noch nicht genug. Kurz vor der Sirene schlug es nochmals hinter Punnenovs ein. Wieder schoss Fey von der blauen Linie und Samuel Kreis lenkte gekonnt ab.

Biel nahm den Schwung mit und bereits nach 3 Minuten hätte Wetzel alleine vor dem Tor den vierten Treffer erzielen können. Ehlers setzte für die Mannschaft ein Zeichen und wechselte in der Pause den Goalie, neu stand Damiano Ciaccio im Kasten der Emmentaler. Aber die Wirkung hielt sich in Grenzen. Nur langsam kamen die Langnauer wieder ins Spiel und erarbeiteten sich einige Chancen. Aber weiterhin sündigte man im Abschluss. Biel agierte abgeklärt und behielt das Spielgeschehen im Griff. Aber ein Treffer gelang auch ihnen im Mitteldrittel nicht.

Bei den SCL Tigers schienen die Energiereserven bereits nach 40 Minuten aufgebraucht. Die Routine in den Linien, das blinde Verständnis fehlten komplett. Die Kleinigkeiten eben, welche ein gutes Zusammenspiel ermöglichen und einer Mannschaft vertrauen geben.
Mit dem ersten schnellen Angriff der Bieler im Schlussdrittel fiel das 0:4. Ein schöner Pass Pouliots erreichte Toni Rajala, welcher direkt abzog und Ciaccio bezwang. Von nun an plätscherte die Partie vor sich hin und man wartete geduldig auf die Schlusssirene. Langnaus Treffer im Powerplay durch Andreas Thuresson kurz vor Schluss war nur ein Trostpflästerchen. Biel ging verdient als Sieger vom Eis.

SCL Tigers – EHC Biel 1:4 (0:3, 0:0, 1:1)
Ilfishalle. – 5840 Zuschauer – SR: Urban/Wehrli, Bürgi/Gurtner
Strafen: SCL Tigers 2 x 2 Minuten; EHC Biel 4 x 2 Minuten

Mannschaftsaufstellung/Tore: siehe Telegramm

Verletzte/überzählige Spieler:
SCL Tigers: M.Stettler, N.Berger, T.Nüssli, E.Peter (verletzt); A.Gagnon, A.Erkinjuntti (überzählig)
EHC Biel: V.Lüthi (verletzt); J.Micflikier, N.Steiner (krank); C.Hächler (überzählig); V.Nussbaumer (U20-Nati)

Bemerkungen:
20:00 Torhüterwechsel SCL Tigers

Best Player Wahl:
#53 Andreas Thuresson (SCL Tigers)
#1 Jonas Hiller (EHC Biel)