NLA - Samstag, 13. Januar 2018
Zuschauer
8910 Zuschauer (83% Auslastung)
Hallenstadion, Zürich
Schiedsrichter
Michael Tscherrig, Marc Wiegand; Nicolas Fluri, Stany Gnemmi
Tore
Fabrice Herzog | 1:0 | 26:04 | ||
R. Schäppi, M. Künzle | ||||
26:58 | 1:1 | Marco Müller | ||
D. Kubalik, P. Guggisberg | ||||
28:38 | 1:2 | Jeff Taffe [PP2] | ||
D. Zwerger, M. D'Agostini | ||||
Fabrice Herzog | 2:2 | 37:34 | ||
J. Bachofner, K. Klein | ||||
61:22 | 2:3 | Michael Fora | ||
J. Taffe | ||||
Strafen
01:32 | Michael Ngoy | |
2 min - Halten | ||
05:20 | Dominic Zwerger | |
2 min - Haken | ||
11:59 | Eliot Berthon | |
2 min - Haken | ||
Chris Baltisberger | 27:24 | |
2 min - Unsportliches Verhalten | ||
Chris Baltisberger | 27:24 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Effektive Dauer: 74 Sekunden | ||
Phil Baltisberger | 27:29 | |
2 min - Puck aus dem Spielfeld schiessen | ||
35:29 | Igor Jelovac | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Mike Künzle | 48:59 | |
2 min - Behinderung | ||
48:59 | Matt D'Agostini | |
20 min - Spieldaürdisziplinarstrafe (automatisch) | ||
48:59 | Matt D'Agostini | |
5 min - Stockstich | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
88,9% 61:22 | 95,2% 61:22 | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
-1 3S 2' | +1 1S | |||
±0 | ±0 1T 1S | |||
+1 4S | -1 | |||
-1 1S | -1 2S 2' | |||
±0 1A 2S | ±0 2' | |||
±0 1S | ±0 1S | |||
+2 1S | -1 3S | |||
Stürmer | Stürmer | |||
±0 1A 2S | ±0 2' | |||
±0 5S 4' | -1 1A 4S 25' | |||
+2 2T 7S | ±0 | |||
±0 1S | +1 1A 1S | |||
±0 1S | ±0 1S | |||
+2 1A 1S 2' | ±0 | |||
±0 | ±0 1A 2S | |||
-1 | ±0 1S | |||
-1 5S | ±0 1S | |||
-1 | ±0 1T 2S | |||
+1 1A 5S | ±0 1T 1A 6S | |||
±0 | ±0 | |||
-1 3S | ±0 1A 1S 2' |
Ambrì holt sich Auswärtssieg in der Verlängerung
Zum zweiten Mal hintereinander können die ZSC Lions in einem Heimspiel gegen ein schlechter platziertes Team nur einen Punkt verbuchen. Fabrice Herzog stach als doppelter Torschütze hervor. Ambri zeigte sich effizient und gefestigt. Sie liessen sich auch durch einen Restauschluss gegen den Topscorer nicht aus der Ruhe bringen
Nach dem gestrigen Sieg beim klaren Leader SC Bern ahnte man in Oerlikon für das Spiel gegen Ambri das Schlimmste. Die einzige Konstante in dieser ZSC Lions Saison ist die Unkonstanz. Oder anders formuliert: Der ZSC ist wieder eine Liftmannschaft, wenn auch auf höherem Niveau als in den 80er-Jahren. Die ZSC Lions gewannen zwar ihr letztes Heimspiel gegen Ambri, verloren aber Anfang Dezember auswärts gleich mit 0:4. Es gab genug Gründe, die Tessiner nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Die ZSC Lions sahen sich vor dem Spiel gezwungen, sich gegen vereinzelte Presseberichte zu wehren, die den gestrigen Sieg gegen Bern auch darauf zurück führten, dass die Berner ohne ihre erste Linie antraten. Die Verletztenliste der Zürcher könne ohne Weiteres mit der ersten Linie der Berner gleichgesetzt werden. Diese Verletztenliste wurde gestern ein weiteres Mal verlängert. Roman Wick verletzte sich am Knie und Pascal Pelletier an der Schulter. Beide Verletztungen werden in den nächsten Tagen noch genauer evaluiert. Die vielen Verletzten führten heute zum Debut von Mark Lazerevs und von Kaj Suter, des Bruders von Pius Suter.
Das erste Drittel brachte keine Tore, obwohl die Lions gleich dreimal in Überzahl spielen konnten und bei gleich vielen Spielern auf dem Eis meist in Angriff waren. Die Tessiner waren mit Kontern immer wieder gefährlich. Marco Müller scheiterte in der vierten Minute alleine an Lukas Flüeler ebenso wie eine Minute später Matt D’Agostini. Die Zürcher verpassten in der achten Minute durch Ronalds Kenins den Führungstreffer. Matthias Seger scheiterte in der 11. Minute am hervorragend reagierenden Benjamin Conz und im Gegenzug blieb Flüeler gegen Jeff Taffe Sieger. Fabrice Herzog kam in der 16. Minute ebenfalls nicht an Conz vorbei. Ausser dem Resultat stimmte nach 20 Minuten bei den ZSC Lions viel.
Nach 40 Minuten war das Score immer noch ausgeglichen. Die Zuschauer bekamen im Mitteldrittel aber gleich vier Tore zu sehen. Dabei hatte es die 27. Minute in sich. Beim 1:0 durch Fabrice Herzog stimmte in der Tessiner Verteidigung nicht viel. Reto Schäppi spielte auf den völlig frei stehende Herzog, der Conz sicher bezwang. Nur 54 Sekunden später konnte Ambri ausgleichen. Auch die Zürcher Abwehr war dabei nicht auf der Höhe und liess Marco Müller unbewacht. Hans Kossmann nahm die Coaches Challenge. Die Wiederholung zeigte tatsächlich, dass Peter Guggisberg vor der Scheibe ins Zürcher Drittel drang. Der Stürmer hatte den Puck aber unter Kontrolle. Das Tor zählte. Kaum war die Scheibe wieder im Spiel wurde Chris Baltisberger hart in die Bande gecheckt. Die Tessiner hätten sich nicht beklagen können, wenn sie für Bandencheck bestraft worden wären. Das sah der vermeintlich gefoulte auch so und griff zur Selbstjustiz. Die trug ihm 2 Minuten für übertriebene Härte und weitere 2 Minuten Disziplinarstrafe ein. Phil Baltisberger wollte nach gewonnenem Bully befreien, zielte zu hoch und gesellte sich zu seinem Bruder auf die Strafbank. Jeff Taffe nutzte die doppelte Überzahl nach 69 Sekunden zum Führungstreffer. Im Nachschuss drückte er den Puck über die Linie. Es blieb bei der doppelten Überzahl für Ambri, da das Tor erst die erste Strafe gegen Chris Baltisberger löschte. Mit der Führung im Rücken spielte Ambri befreiter auf und wagte mehr in der Offensive. Das führte unweigerlich zu Kontern der Zürcher. Kaj Suter schloss einen solchen in der 33. Minute mit einem Schuss knapp neben das Tor ab. In der 36. Minute wurde Igor Jelovac für übertriebene Härte bestraft. Auch dieses Zürcher Powerplay blieb ungenutzt. Doch kaum war Jelovac wieder auf dem Eis, rutschte Conz ein Schuss von Jérôme Bachofner unter den Schonern durch und Fabrice Herzog konnte zum 2:2 erben. Die Zürcher hätten die Partie vor der Pause beinahe noch ganz gedreht. Matthias Seger und Reto Schäppi scheiterten 10 Sekunden vor der Sirene.
In der 49. Minute überschlugen sich die Ereignisse wieder. Zunächst ging Ambri vermeintlich in Führung. Im Video Review erkannten die Schiedsrichter, dass der Stock bei Patrick Incirs Ablenker zu hoch war. 30 Sekunden später kamen die Unparteiischen nach minutenlanger Diskussion zum Schluss, Matt D’Agostini für einen Stockstich unter die Dusche zu schicken. Da gleichzeitig auch Mike Künzle für Behinderung bestraft wurde, konnten die Zücher nur drei Minuten über Überzahl spielen. Auch dieses Powerplay bleib erfolglos. Zumindest kamen die Zürcher dem Tor diesmal näher als in den vorherigen Versuchen. Oft fehlten Zentimeter. 82 Sekunden waren in der Verlängerung gespielt als Jeff Taffe einen harten Pass auf Michael Fora spielte, der den Puck ins Tor lenkte.
Schüsse aufs Tor: 27:21 (15:6;5:5;7:9;0:1)
Aufstellung:
ZSC Lions: Flüeler (Ersatz: Schlegel); Phil Baltisberger, Klein; Geering, Sutter; Seger, Guerra; Lazarevs (Debut), Berni; Herzog, Pius Suter, Pettersson; Pestoni, Schäppi, Künzle; Bachofner, Prassl, Hinterkircher; Kenins, Kaj Suter (Debut), Chris Baltisberger.
HC Ambri-Piotta: Conz (Ersatz: Hughes); Zgraggen, Plastino; Gautschi, Fora; Jelovac, Ngoy; Collenberg; Zwerger, Taffe, D’Agostini; Kubalik, Müller, Guggisberg; Lauper, Berthon, Lhotak; Incir, Kostner, Trisconi; Goi.
Bemerkungen:
ZSC Lions ohne Blindenbacher, Nilsson, Marti, Sjögren (Hirnerschütterung), Pelletier (Schulter), Shore (Hirnerschütterung), Karrer (Hirnerschütterung), Korpikoski (Hirnerschütterung), Wick (Knie, MRI ausstehend) und Miranda.
HC Ambri-Piotta ohne Monnet, Hrabec, Hanzen, Bianchi, Moor, Stucki, Mazzolini, Emmerton, Rochow, Pinana und Trunz.
Tabelle
1. | Bern | 39 | 22-6-4-7 | 137:85 | 82 |
2. | Zug | 39 | 17-8-2-12 | 121:101 | 69 |
3. | Biel | 40 | 19-4-4-13 | 123:108 | 69 |
4. | Lugano | 40 | 21-2-1-16 | 130:108 | 68 |
5. | Davos | 40 | 19-1-5-15 | 112:124 | 64 |
6. | ZSC Lions | 40 | 15-6-5-14 | 121:107 | 62 |
7. | Servette | 40 | 14-6-5-15 | 106:120 | 59 |
8. | Fribourg | 38 | 16-2-5-15 | 100:108 | 57 |
9. | SCL Tigers | 40 | 12-6-4-18 | 101:112 | 52 |
10. | Lausanne | 38 | 12-4-6-16 | 111:123 | 50 |
11. | Ambrì | 39 | 10-3-5-21 | 99:128 | 41 |
12. | Kloten | 39 | 7-4-6-22 | 89:126 | 35 |