Mit Kantersieg in die Playoffs

Von Andreas Bernhard

Die ZSC Lions können die Olympia-Pause stressfrei angehen. Mit dem 8:4-Sieg gegen Lausanne und den gleichzeitigen Niederlagen von Servette und Langnau ist der Strichkampf für die Zürcher beendet. Nach einem ausgeglichenen ersten Abschnitt zogen die Lions im Mitteldrittel entscheidend davon. Die acht Tore wurden von acht verschiedenen Spielern erzielt

Mit drei Siegen gegen direkte Konkurrenten um die Playoffplätze haben die ZSC Lions im entscheidenden Moment mentale Stärke gezeigt. Es wird eine gute Vorbereitung auf die Playoffs gewesen sein.

Fünf Tore, davon zwei Powerplaytreffer und ein Shorthander. Den Zuschauern wurde im ersten Drittel etwas geboten. Dafür dürften die Trainer mit der defensiven Leistung ihrer Teams nicht zufrieden gewesen sein. Die Gäste aus Lausanne gingen in der 7. Minute durch Nicklas Danielsson in Führung. Die Zürcher verloren die Scheibe an der offensiven blauen Linie und gewährten Sandro Zangger und Danielsson eine 2:1-Situation. Nach dem gut verzögerten Pass von Zangger hatte Danielsson das leere Tor vor sich. Keine zwei Minuten war der Ausgleich bereits Tatsache. Pius Suter nahm die Scheibe mit dem Fuss aus der Luft an, liess zwei Lausanner stehen und bezwang Zurkirchen sicher mit einem Handgelenkschuss. Noch in der gleichen Minute musste Reto Schäppi auf die Strafbank. Während dem Powerplay verlor Jonas Junland an der blauen Linie die Scheibe an Linden Vey, der Zurkirchen in der nahen Ecke zum Shorthander und der erstmaligen Führung der Zürcher bezwang. Auch diese Führung hielt nur kurz. Yannick Herren hämmerte mit einer Direktabnahme die Scheibe zum Ausgleich ins entfernte Kreuz. Patrick Geering stellte die Führung mit seinem Powerplaytreffer von der blauen Linie in der 16. Minute wieder sicher. Im ersten Abschnitt führte jeder zweite Schuss aufs Tor zu einem Treffer.

Lausanne sah zu Beginn des zweiten Abschnitts etwas besser aus. Trotzdem führten die ZSC Lions nach 40 Minuten klar. Sie erhöhten den Vorsprung gleich um vier Tore und führten 7:2. Roman Wick traf in der 27. Minute im Powerplay nur 17 Sekunden nachdem ein Zürcher Tor aberkannt wurde, weil Chris Baltisberger den Puck mit der Hand und nicht mit dem Stock via Zurkirchen versenkte. Die Lions spielten mit der Zweitore-Führung nun völlig befreit auf. Nur etwas mehr als eine Minute nach dem 4:2 legte Pius Suter für Fredrik Pettersson auf, der Zurkirchen via entferntem Pfosten zum 5:2 bezwang. Noch schöner traf in der 37. Minute Jérôme Bachofner. Sein Sonntagsschuss ging genau in die rechte obere Torecke. 57 Sekunden darauf stocherte Reto Schäppi die Scheibe zum 7:2 über die Linie.

Das letzte Drittel konnte locker angegangen werden. Für den bedauernswerten Sandro Zurkirchen war das Spiel nach 40 Minuten zu Ende. Matteo Ritz, der ansonsten beim HC Sion-Nendaz 4 Vallées im Einsatz steht, hütete im letzten Drittel im Tor der Lausanner. Ritz wurde in der 44. Minute bezwungen, als die Nr. 44 der Lausanner, Nicklas Danielsson auf der Strafbank sass. Chris Baltisberger hatte einen Schuss von Patrick Geering unhaltbar abgelenkt. Am Ende liessen die Zürcher noch zwei Treffer zu. Hans Kossmann ägerte dabei die Lausanner nach deren drittem Treffer zusätzlich indem er die die Coach’s Challange nahm.

Schüsse aufs Tor: 29:32 (4:6;18:16;7:10)

Bully: 28:28 (7:14;12:11;9:3)

Turnover eigene Zone: 7:3 (1:0;6:2;0:1)

Aufstellung:

ZSC Lions: Flüeler (Ersatz: Schlegel); Phil Baltisberger, Geering; Marti, Karrer; Seger, Klein; Sutter; Pestoni, Suter, Pettersson; Kenins, Schäppi, Chris Baltisberger; Wick, Vey, Künzle; Hinterkircher, Prassl, Bachofner; Herzog.

Lausanne HC: Zurkirchen (41. Ritz); Borlat, Junland; Frick, Genazzi; Fischer, Gobbi; Roberts; Danielsson, Jeffrey, Zangger; Pesonen, Froideveaux, Antonietti; Herren, Mieville, Schelling; In-Albon, Kneubuehler, Nodari.

Bemerkungen:

ZSC Lions ohne Blindenbacher, Nilsson, Sjögren, Shore, Korpikoski, Pelletier (verletzt) und Guerra (überzählig).

Lausanne HC ohne Walsky, Huet, Conz, Ryser, Trutmann, Vermin (verletzt), Frattin und Gernat (überzählig).

13. Pfostenschuss Genazzi