Dank Playoff-Hockey: Lakers legen vor

Von Pascal Zingg

Zum ersten Mal in dieser Saison zeigten die SCRJ Lakers echtes Playoff-Hockey. Mit viel Physis und einer klaren Leistungssteigerung konnte man den HC Ajoie mit 4:2 bezwingen.

"Es ist schade, wir haben in allen Spielen hier in Rappi gut gespielt. Jedes Mal hatten wir jedoch fünf schwache Minuten, in denen wir zwei Tore kassiert haben", meinte Konstantin Schmidt, nach der Niederlage im fünften Spiel. Den genannten Aussetzer hatten die Ajoulot heute in der 36. Minute. Dort stocherte Martin Ness die Scheibe kurz nach Ablauf einer Strafe zum 3:2 ins Tor. Nur 16 Sekunden später war es Josh Primeau, der gar auf 4:2 erhöhen konnte. Die beiden Stürmer der vierten Linie belohnten sich damit gleich selber für einen sehr guten Abend.

Jeff Tomlison hatte Primeau, Ness und Hüsler konsequent auf die Ausländer-Linie der Jurassier angesetzt. Die drei "Türme" erledigten ihre Aufgabe dabei mehr als zufriedenstellend. Mit sehr physischem Spiel nahmen sie die Ausländer der Ajoulots Mal um Mal aus dem Spiel. Die drei zeigten damit, was es heisst, Playoff-Hockey zu spielen. Angeführt von der Physis der vierten Linie zeigte das ganze Team eine starke Reaktion auf die schwache Leistung vom Mittwoch.

Diese Reaktion war bereits am zu Spielbeginn zu spüren, als Dion Knelsen (3.) und Sven Lindemann (9.) die Rapperswiler mit zwei Längen in Führung brachten. Da man es im Anschluss dieverse gute Chance ausliess, war es plötzlich der HC Ajoie, der zu zwei Treffern kam. Zwei Mal hiess der Torschütze dabei Konstantin Schmidt. Trotz dieses Rückschlages liessen sich die Lakers jedoch nicht beirren. Dank beharrlichem Spiel fanden sie die Entscheidung in der 36. Minute mit den Toren von Ness und Primeau.

Diese Tore brachen den Ajoulots förmlich das Genick. So waren sie im letzten Drittel grössten Teils harmlos. Statt spielerischen Highlights, gab es Raum für unschöne Szenen. So konnten Jonathan Hazen und Michael Hügli nach zwei Checks gegen den Kopf nicht mehr weiterspielen. Die Videos der Checks dürften derweil auf dem Schreibtisch des Einzelrichters landen. Es ist nicht auszuschliessen, dass Martin Ness und Samuele Guidotti für das Spiel vom Sonntag gesperrt werden.

Sollte Hazen auch im nächsten Spiel ausfallen, dürften die Lakers aber auch in dieser Hinsicht einen Sieg gefeiert haben. Schliesslich lebt der HC Ajoie zu einem grossen Teil von seinen beiden Kanadiern. So oder so wird es für die Lakers wichtig sein erneut eine physische Partie aufs Eis zu legen. "Mit der genau gleichen Härte, wie wir heute aufgetreten sind, wollen wir uns auch am Sonntag präsentieren", meinte Josh Primeau.

Während die beiden kanadischen Künstler vom HCA nicht so glücklich waren mit ungemütlichen Spiel, sah dies Konstantin Schmidt etwas anders. "In solchen Szenen ist es wichtig den Check zu fressen und sich nicht zu verletzten. Wenn der Schiri seinen Job macht, wird es automatisch die eine oder andere Strafe geben. Diese gilt es auszunutzen", meinte der Stürmer. Da der HCA bisher sehr souverän auftrat, gibt es in der Ajoie offensichtlich noch keinen Grund zur Nervosität.