Jetzt kämpft Langenthal noch einmal um Heimrecht

Von Daniel Gerber

Nach dem 3:0-Erfolg über den EHC Olten kämpft der SC Langenthal noch einmal um Heimrecht im Playoff-Viertelfinale – dieses ist nun aus eigener Kraft möglich. Der EHCO kann trotz der Niederlage noch Quali-Sieger werden, dies allerdings würde Schützenhilfe (auch vom SCL) bedingen.

Ein Tessiner steht im Zentrum des Geschehens im Mittelland-Derby: Giacomo Dal Pian, der junge Luganesi, der in der Swiss League bereits beim EHC Olten und den Ticino Rockets gespielt hat – und der in der heutigen Kraftprobe zwischen dem SC Langenthal und dem EHCO sein 99. Spiel für den SCL ausgetragen hat und somit im Freitags-Fight in Kloten zu seinem Jubiläumsspiel antritt.

Giacomo Dal Pian tritt schon früh mit einem Augenschmaus in Erscheinung: Trotz Bedrängnis kann Nico Dünner die Scheibe Back-hand vor das Tor schlagen. Dort kann sie Dal Pian gerade noch – auch seinerseits Back-hand – direkt aufs Tor feuern. Knapp am Innenpfosten vorbei segelt sie zur 1:0-Führung ins Netz.

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Bis zum nächsten Tor, in der 22. Minute, verstreichen 17 Minuten … davon rund die Hälfte mit den Special-Teams auf dem Eis: Beide Mannschaften überstehen insgesamt (und nicht zusammenhängend) je vier Minuten in Unterzahl. Beim zweiten Treffer hat Giacomo Dal Pian seinen Stock ebenfalls im Spiel. Über die linke Seite heraneilend, bringt er die Scheibe auf das Tor, wo sie aber im Abwehr-Dickicht hängen bleibt. Doch Vincenzo Küng ist mit dem Nachschuss zur Stelle. Der Center der vierten Linie erhöht auf 2:0.

Die beiden Mannschaften liefern sich ein packendes Duell. 180 Minuten vor Playoff-Beginn zeigen die beiden Equipen zahlreiche Tor-Szenen – die oft fast ausnahmslos von den beiden überragenden Goalies gemeistert werden – und etlichen Strafen.

Kelly via Innenpfosten

Den Vorentscheid liefert SCL-Topskorer Brent Kelly in der 45. Minute. Mit einem Mann mehr auf dem Eis aber eher in einer klassischen Angriff-Situation wird er von Philipp Rytz lanciert. Er setzt sich gegen zwei Oltner durch, holt dabei eine Strafe heraus (die danach auch ausgesprochen wird) und haut die Scheibe via Innenpfosten zum 3:0 in die Maschen.

Zwar verpasst Langenthal kurz darauf die Erhöhung, indem ein Zwei-plus-zwei-Minuten-Ausschluss gegen Olten nicht genutzt wird. Insgesamt liefern auch die Dreitannenstädter etliche gute Torszenen – teils auch in Unterzahl – doch an diesem Abend scheint niemand Philip Wüthrich beikommen zu können. Auch in einer hitzigen Szene vor dem Tor nicht, in der fünf Minuten vor Schluss die Scheibe noch einen Augenblick freiliegt. Wüthrich kann sie sogleich packen, doch umgehend entbrennt eine Keilerei – die mit je acht Strafminuten pro Team abgegolten wird.

Auch Begegnung im Viertelfinale möglich

Am Resultat ändern diese Ausschlüsse nichts mehr. Der SC Langenthal gewinnt das Derby zum dritten Mal in dieser Saison; von insgesamt acht Austragungen. Nicht zuletzt durch diesen Ausgang des Spiels ist eine Viertelfinal-Begegnung zwischen den beiden Mannschaften möglich. Gegenwärtig liegt Olten auf Rang drei, der SCL auf Position fünf. Gleichzeitig ist für Langenthal nun noch einmal eine Platzierung möglich, die Heimrecht mit sich bringen würde – dies bedingt aber einen Sieg in der Direktbegegnung gegen Kloten. Der EHC Olten kann seinerseits noch Quali-Sieger werden, hierzu ist aber Schützenhilfe nötig, unter anderem vom SCL, der sich am Sonntag noch mit dem HC Ajoie duelliert.