Ambri gewinnt dank Specialteams und furiosem Start

Von Fabian Lehner

Die Zuger erwischten einen Start zum vergessen. Bereits früh zogen die Leventiner auf 4:0 davon. Der Abend war damit gelaufen. Die Zuger kamen nicht mehr mehr als 3 Tore heran. Wicchtige Punkte für die Tessiner im Playoffkampf. Gleichzeitig dürften die Zuger somit auf dem 2. Platz sitzen bleiben.

Die Leventiner kammen mit viel Schwung aus der Kabine. Bereits nach 20 Sekunden knallte Janik Fischer die Scheibe an den Pfosten. 20 Sekunden Später erzielte dann Dario Rohrbach das 1:0. Er lenkte einen Schuss unhaltbar für Tobias Stephan ab. In der 5. Minute musste Marco Müller für 2 Minuten auf die Strafbank. Die ideal Korrekturmöglichkeit für den EVZ. Doch weit gefehlt. Michael Fora lanciert Diego Kostner und dieser bezwingt Stephan zum 0:2. Doch der HC Ambri schaffte sogar einen doppelten Shorthander. Dominik Kubalik versenkte in gewohnt eiskalter Manier einen Konter zum 0:3. Die Zuger, welche bis anhin am meisten Shorthander erzielten, erlebten dies nun am eigenem Leibe. Und um den Schrecken für Stephn komplett abzurunden, traf noch bevor 10 Minuten gespielt waren Matt D'Agostini zum 0:4. Dieses Mal war es ein Powerplay Treffer. Reto Suri erzielte in der 11. Minute das 1:4. Aber man ahnte es schon. Viel mehr sollte für den Evz heute nicht gehen. Bis zur Pause fielen keine weiteren Treffer. 5 Tore durfte das Zuger Publikum bestaunen. Leider für sie auf der falschen Seite mehrheitlich.

Das Torspektakel ging im 2. Drittel weiter. Zug kam nun besser ins Spiel, auch weil die Leventiner etwas vom Gas herunter gingen. Doch dieses Mal sollten sich die Zuschauer etwas Gedulden müssen bis zum 1. Treffer. Leider wieder auf der falschen Seite für das Heimpublikum. Elias Bianchi nutze auch das 2. Powerplay des Abends zu einem Treffer gegen die Zuger. Dennis Everberg konnte in der 33. Minute auf den alten Rückstand verkürzen. Für einmal stimmte die Zuordnung nicht und er konnte das Zuspiel von Garret Roe einfach verwerten. So etwas wie Spannung wollte kurzfristig wieder auf kommen. 5 Minuten vor der 2. Pause stellte Suri mit seinem 2. Treffer auf 3:5. Nach kurzem Videostudium entschieden die Schiedsrichter, dass der Stock von Suri nicht zu hoch bei Dominik Schlumpfs Abschluss war.

Im letzten Drittel rennen die Zuger an. Doch die Leventiner Schaukeln das Ding gekonnt nach Hause. Zug hat eindeutig mehr Spielanteile, kommt aber zu wenig guten Chancen. Fast 5 Minuten vor dem Ende nimmt Dan Tanges mutig Stephan vom Eis. Die Leventiner verteidigen sich Wacker. Noele Trisconi macht mit seinem 1. Treffer im 1. Spiel in der NLA den Sack definitiv zu. Schade wurde das Risiko von Tangnes nicht belohnt. Dennoch war es ein mehr als verdienter Sieg von Ambri. So ist den Tessiner sogar eine Überraschung im 1/4-Finale zuzutrauen. Zug kann den 1. Platz wohl abschreiben und wird Bern kaum noch überholen und die Quali auf dem 2. Platz abschliessen.