SCL Tigers im Hoch

Von Simon Wüst

Die Gastgeber aus Langnau bezwingen in einer spannenden und ausgeglichenen Partie den Titelaspiranten aus Zug. Die Leistung der SCL Tigers war überraschend eindrücklich und Zug muss nach drei Runden definitiv an der defensiven Leistung arbeiten.

Der EVZ startete sehr stark in die Partie. Sie dominierten die Hausherren und machten kräftig Druck aufs Langnauer Tor. Diesen gelang es nur sehr schwer, sich aus der eigenen Zone zu befreien. Trotzdem vermochten sie einzelne Nadelstiche zu setzen. In der 7.Minute wurde die Zuger Übermacht mit dem Führungstreffer belohnt. Bei einer unübersichtlichen Situation vor Punnenovs gelang es keinem Tiger die Scheibe unter Kontrolle zu bringen, aber Dario Simion nutzte die Chance und schob den Puck ins Tor. Mit fortschreitender Spieldauer gelang es den Emmentalern das Spiel ausgeglichen zu gestalten. Nach 15 Minuten trafen sie zum Ausgleich. Der Schuss von Anthony Huguenin wurde von Pascal Berger glücklich abgelenkt, so dass Genoni im Tor chancenlos war. Und die Langnauer legten gleich nach. Bei einem Gegenstoss spielte Pesonen Sebastian Schilt wunderbar frei und dieser schloss mit einem satten Schuss erfolgreich ab.

Besser konnten die Zuger das Mitteldrittel nicht beginnen. In Unterzahl setzte sich der ex-Langnauer Yannick Albrecht gegen zwei noch nicht ganz wache Gegner durch und traf zum Ausgleich. Die SCL Tigers waren ob des Shorthanders nicht schockiert, im Gegenteil – sie legten noch einen Zahn zu und schafften die erneute Führung. Die Zuger Verteidiger hatten wohl ein totales Blackout, liessen sie doch Raphael Kuonen mutterseelenallein vor Genoni gewähren. Dieser musste den schwachen Schuss von Blaser nur noch gekonnt ablenken und schon stand es 3:2. Die SCL Tigers hatten Ihre beste Phase des Spiels zur Spielmitte, in welcher sie während Minuten die Zuger dominierten und zu diversen hochkarätigen Chancen kamen, allesamt aber verpassten. Eine Strafe gegen die Einheimischen in der 35.Minute brach den Rhythmus und brachte wieder Gefahr vor Ivars Punnenovs, welcher erneut Langnaus Tor hütete. Und so kamen die Zuger zurück ins Spiel und schafften noch vor der zweiten Sirene den Ausgleich. Der Schuss von David McIntyre wurde von Schmutz unglücklich ins eigene Tor gelenkt.

Nun folgte im Schlussdrittel wieder eine gute Phase des EVZ, bei welchem Coach Dan Tangnes in der Kabine wohl die richtigen Worte fand. Langnau kam nur selten zu Entlastungsangriffen. Es dauerte aber bis zur 50.Minute bis wieder Entscheidendes passierte. Die Zuger kassierten kurz nacheinander zwei Strafen, wobei bei der Zweiten Oscar Lindberg gleich unter die Dusche musste. Dies nutzten die Gastgeber gekonnt aus. Harri Pesonen, welcher am schnellsten reagierte, traf zur Führung, nachdem Blasers Schuss via Pfosten noch vor der Torlinie liegen blieb. Genoni wehrte sich während der fünfminütigen Unterzahl mit all seinen Kräften erfolgreich gegen weitere Tore der Emmentaler. Den SCL Tigers ging allmählich die Luft aus. Der EVZ kam zwar wieder besser ins Spiel – vermochte dieses aber nicht mehr zu drehen. Den Abschluss machte, wie so oft in dieser Situation, ein Empty-netter. Harri Pesonen traf backhand ins leere Tor, nachdem DiDomenico den Puck erobert hatte. Die SCL Tigers gehen morgen mit gestärktem Selbstvertrauen in die erste Auswärtspartie der Saison.

SCL Tigers – EV Zug 5:3 (2:1, 1:2, 2:0)
Ilfishalle. – 5538 Zuschauer – SR: Urban/Tscherrig, Altmann/Ambrosetti
Strafen: SCL Tigers 2 x 2 Minuten ; EV Zug 4 x 2 Minuten und 5’ plus 20’ (C.Lindberg)

Mannschaftsaufstellung/Tore: siehe Telegramm

Verletzte/überzählige Spieler:
SCL Tigers: L.In-Albon (verletzt); A.Gagnon (überzählig); R.Melnalksnis, T.Andersons, A.Bircher, T.Grossniklaus (Swiss League)
EV Zug: E.Thorell (überzählig)

Bemerkungen:
24./52.Min. Pfostenschuss SCL Tigers; 57:50 Timeout EV Zug; 58:39-59:33 EVZ ohne Goalie

Best Player Wahl:
#49 Ben Maxwell (SCL Tigers)
#30 Leonardo Genoni (EV Zug)