Kloten für Winterthur eine Nummer zu gross

Von Rolf Schwarz

Mit einer überzeugenden Leistung kanzelt Leader EHC Kloten zuhause den Tabellenvorletzten EHC Winterthur gleich mit 7:0 Toren nieder und wird dabei seiner Favoritenrolle vollends gerecht.

Es ist der 10. Shutout von Klotens Goalie Dominic Nyffeler in dieser Saison, der 9. in der Meisterschaft und gemeinsam mit dem Erfolg über den HC Sierre Anfang Oktober auch der höchste in der Meisterschaft. Nur im ersten Cupspiel gegen den SC Herisau ein Sieg noch höher ausgefallen mit 9:0. Nyffeler hat heute Abend durchaus solide gehalten, hat aber im Vergleich zu seinem Gegenüber Tim Guggisberg nicht annähernd so viele Schüsse abwehren müssen. 49 Mal haben die Klotener aufs Winterthurer Tor gefeuert und dabei jedes 7. Mal getroffen. Guggisberg hat dabei nicht immer so gut ausgesehen. Zweimal ist er auf fast identische Weise auf dem entfernten Pfosten auf Fanghandseite bei freier Sicht erwischt worden. Das erste Mal von Truttmann, welcher einen brillanten Pass Harlachers übers halbe Spielfeld verwerten kann und zum Schluss, als Harlacher selbst nach hartnäckiger Vorarbeit von Obrist Sekunden vor Ende der Partie zum 7:0 Schlussresultat einlochen kann. Man muss allerdings zur Verteidigung Guggisbergs auch erwähnen, dass Kloten heute sehr zielstrebig unterwegs ist und sich gegen einen vermeintlich kleinen Gegner nicht aus dem Konzept bringen lässt. Die Abschlüsse aufs Tor werden gesucht und Klotens Stürmer beweisen ihren Torhunger immer wieder aus Neue. Zwei Mal trifft Lemm auf Zuspiel von Füglister, wird zu Recht zum Best Player auf Klotener Seite gewählt und unterstreicht dadurch seine gute Form, welche er seit der letzten paar Spiele hat. Aber auch die Sturmlinie um Topscorer Faille mit seinen Flügeln Figren und Knellwolf ist permanent gefährlich und sorgt erneut für Tore. Auf sämtlichen Positionen ist Kloten heute Abend besser als die ersatzgeschwächten Eulachstädter.

Das Spiel steht heute im Zeichen des Nachwuchsverbundes "Young Flyers", welchem die Partnervereine EHC Kloten, EHC Winterthur, EHC Bülach und EV Dielsdorf-Niederhasli angehören. Nach dem Schlusspfiff singen ein kleines Grüppchen Anhänger der Winterthurer zusammen und auch abwechslungsweise mit der Stehplatzkurve der Klotener. Minutenlang singt man sich zu und beide Lager feiern gegenseitig jeweils auch den anderen Verein: Eine schöne Geste, welche zeigt, dass selbst nach einem Kantersieg die gegenseitige Sympathie vorhanden ist, man die Zusammenarbeit schätzt und den Partnerverein respektiert.

Telegramm        

EHC Kloten – EHC Winterthur 7:0 (4:0, 2:0, 1:0)

SWISS Arena, Kloten - Zuschauer: 5'266 - Schiedsrichter: Massy/Staudenmann; Huguet/Haag - Tore: 01:49 Lemm (Füglister) 1:0; 09:39 Knellwolf (Lehmann, Faille; Ausschluss Zahner) 2:0; 12:18 Lemm (Füglister) 3:0; 18:18 Figren (Knellwolf) 4:0; 24:39 Faille 5:0; 28:40 Truttmann (Harlacher) 6:0; 59:38 Harlacher (Obrist) 7:0.

Schussverhältnis: 49:20 (13:11, 17:3, 19:6)

Strafen: 5 x 2 Minuten gegen Kloten, 6 x 2 Minuten gegen Winterthur.

PostFinance Topscorer: Faille für Kloten, Torquato für Winterthur

Kloten: Nyffeler; Kindschi, Ganz; Back, Harlacher; Steiner, Stämpfli; Knellwolf, Faille, Figren; Marchon, Forget, Lehmann; Truttmann, Lemm (A), Füglister; Kellenberger (C), Sutter (A), Obrist; Krakauskas.

Winterthur: Guggisberg; Raggi, Blaser; Roos, Küng; Schmutz, Pozzorini; Hänggi, Guerra; Bachofner, Brunner, Diem; Mason, Torquato (C), Zahner; Monet, Alihodzic, Bozon; Bleiker, Hess, Lazarevs.

Bemerkungen: Kloten ohne Wetli (verletzt), Grossniklaus und Sturny (SCL Tigers) sowie Mettler, Janett G., Halberstadt und Kälin (alle überzählig); Winterthur ohne Allevi, Brace, Sluka, Kobach, Wieser und Homberger (alle verletzt), Bachofner und Meier (U20-Top) sowie Sigg und Forrer (beide überzählig); Best Player Kloten: Lemm, Best Player Winterthur: Alihodzic.