NLA - Final - Freitag, 7. Mai 2021

5 : 1 (0:0, 1:1, 4:0) 

Zuschauer

50 Zuschauer (1% Auslastung)

Bossard Arena, Zug

Schiedsrichter

Daniel Stricker, Miroslav Stolc; Marc-Henri Progin, Zach Steenstra

Tore

Grégory Hofmann1:023:45
D. Simion, J. Kovar
38:331:1Daniel Winnik [PP]
H. Tömmernes, T. Richard
Grégory Hofmann2:148:46
keine Assists
Carl Klingberg [PP]3:149:04
R. Diaz, G. Hofmann
Yannick-Lennart Albrecht4:156:57
C. Klingberg, R. Diaz
Dario Simion5:159:20
keine Assists

Strafen

Claudio Cadonau12:39
2 min - Beinstellen
15:41Mike Völlmin
2 min - Haken
Leonardo Genoni27:20
2 min - Stockhalten
Jan Kovar37:54
10 min - Automatische Disziplinarstrafe ()
Jan Kovar37:54
2 min - Bandencheck
Effektive Dauer: 39 Sekunden
40:29Joël Vermin
2 min - Beinstellen
48:59Daniel Winnik
2 min - Hoher Stock
Effektive Dauer: 5 Sekunden
48:59Daniel Winnik
2 min - Hoher Stock
54:55Eric Fehr
2 min - Unsportliches Verhalten
60:00Eric Fehr
20 min - Spieldaürdisziplinarstrafe

Aufstellung / Statistik

Torhüter Torhüter
#30 L. Genoni 97,1% 60:00 2' #79 D. Manzato 89,5% 57:51   
#51 L. Hollenstein                #38 S. Charlin               
Verteidiger Verteidiger
#34 C. Cadonau +1       1S 2' # 5 E. Guebey ±0       1S   
#16 R. Diaz +2    2A 5S    #17 A. Jacquemet -1       1S   
#42 T. Geisser +2       1S    #25 R. Karrer -3       1S   
#66 N. Gross ±0             #90 S. Le Coultre -3       2S   
#18 D. Schlumpf +1             # 7 H. Tömmernes -1    1A 4S   
#14 L. Stadler ±0             #52 M. Völlmin ±0       2S 2'
#58 J. Zgraggen +2       1S   
Stürmer Stürmer
#89 J. Abdelkader ±0       1S    #92 E. Berthon ±0            
#28 Y. Albrecht +1 1T    2S    #16 E. Fehr -1       7S 22'
#10 J. Bachofner ±0             #19 T. Kast ±0       1S   
#15 G. Hofmann +3 2T 1A 5S    #85 M. Miranda -2       1S   
#48 C. Klingberg +1 1T 1A 10S    #70 A. Montandon ±0            
#43 J. Kovar +2    1A 2S 12' #95 T. Moy -2       1S   
#17 L. Langenegger ±0             #67 L. Omark -2       8S   
#61 S. Leuenberger ±0             #78 S. Patry ±0            
#46 L. Martschini ±0       1S    #71 T. Richard -2    1A      
#88 S. Senteler +1       3S    #96 N. Rod -1       5S   
#37 N. Shore ±0       3S    #27 D. Smirnovs ±0            
#59 D. Simion +3 1T 1A 3S    #86 J. Vermin -1          2'
#12 Y. Zehnder +1       1S    #13 M. Vouillamoz -1            
#26 D. Winnik -1 1T    1S 4'

Der EVZ ist Schweizer Meister!

Von Martin Merk

Der EV Zug ist am Ende seiner langersehnten Träume angelangt und gewinnt zum zweiten Mal nach 1998 den Meistertitel! Die Zuger setzten sich auch im dritten Spiel der best-of-5 geführten Finalserie mit 5:1 gegen Genf-Servette durch. Gregory Hofmann glänzte als Meisterschütze und traf zweimal.

Die Meisterfahne in der Bossard Arena von 1998 wird bald nicht mehr so einsam sein. Der EV Zug gewann im Finale gegen hartnäckige Genfer auf schnellstem Weg die Meisterschaft. Die Innerschweizer sind damit der erste Meister seit 23 Jahren, der nicht aus Bern, Davos, Lugano oder Zürich kommt – jene vier Teams, die bislang die Meistertitel unter sich ausgemacht hatten.

Die Zuger nutzten ihre individuelle Klasse und die grösseren Energiereserven aus und durften verdient die Trophäe in die Hände nehmen nach einer wegen der Coronavirus-Pandemie turbulenten Saison für das Schweizer Eishockey, die in den Playoffs organisatorisch für die National League und auf dem Eis nach Wunsch für die Zuger endete.

«Es ist einfach schön. Wir haben so fest dafür gearbeitet das ganze Jahr. Es ging einfach alles auf. Wir konnten uns in den Playoffs von Runde zu Runde steigern», sagte der Torhüter Leonardo Genoni kurz nach Spielende in die Kamera vom SRF. Für Genoni ist es der sechste Meistertitel. Er hat mit Davos, Bern und nun Zug bei jeder Finalteilnahme gewonnen.

Auch in diesem Spiel nutzte der überlegene Qualifikationssieger gegen ein hart, aber glücklos kämpfendes Genf-Servette seine leichten Vorteile aus. Die Genfer müssen sich damit einmal mehr mit den Silbermedaillen begnügen nach 1966, 1967, 1968, 1969, 1971, 2008, 2010 und nun 2021. Wie schon unter Chris McSorley vor über zehn Jahren schienen die Genfer aus den im Vergleich Zug bescheideneren finanziellen Mitteln das Maximum herausgezogen zu haben – für mehr sollte es gegen die souveränen Innerschweizer knapp nicht reichen.

«Never change a winning team» galt beim EV Zug aufgrund der Sperre gegen Santeri Alatalo zwar heute nicht ganz. Dominik Schlumpf stieg für ihn in die zweite Linie auf und der zuletzt überzählige Claudio Cadonau kam zum Einsatz. Vorne blieb alles beim Alten und auch sonst begann das Spiel nach altem Muster: beidseitig starke Defensiven, Zug mit leichten Vorteilen, dem Quäntchen mehr Glück und der Wende im Schlussdrittel.

«Ich bin überwältigt. Es ist wie ein geplatzter Ballon, die Emotionen sind nun draussen. Ich bin stolz auf die Arbeit, die viele Leute lange Zeit eingebracht haben», sagte Dan Tangnes – als Norweger ein exotischer Meistertrainer – nach dem Spiel. «Ich kenne das Gefühl, das Genf nun hat. Wir hatten es zwei Jahre zuvor. Wir nutzten das Gefühl als Inspiration um aus der Komfortzone zu kommen. Ich bin nicht immer der populärste Mann in der Garderobe, aber nun war es das wert.»

Bis es soweit war, war wieder Geduld angesagt. Viele gute Chancen gab es zu Beginn nicht. In der 4. Minute versuchte Raphael Diaz erfolglos mit einem Buebetrickli den Servette-Torhüter Daniel Manzato zu überlisten; in der 7. Minute kam Sven Senteler aus nächster Distanz etwas überraschend zweimal zum Abschluss, doch richtig Gefahr brachte die Startphase für die beiden Torhüter nicht. Die Tendenz war aber klar: Auch wenn Genf-Servette unter Zugzwang war, kontrollierten die Zuger mehrheitlich das Spiel.

Eine Chance zum Richtungswechsel gab es für die Genfer als Sven Senteler wegen Beinstellens auf die Strafbank musste, doch Leonardo Genoni hielt seine Serie ohne Gegentor wacker, Gregory Hofmann hatte mit einem Sprint gar die Kontermöglichkeit zum Shorthander. Wenig später waren die Rollen umgekehrt und der EVZ konnte im Powerplay für ebenso wenig Gefahr sorgen.

Die grösste Chance eine Minute vor der Drittelspause hatte Yannick-Lennart Albrecht auf dem Stock als er nach einem Angriff zwei gegen zwei einen Pass von Carl Klingberg bekam, jedoch den Abschluss verpasste.

In der 24. Minute waren es dann die Zuger, die wieder einmal den eminent wichtigen Führungstreffer erzielten. Dario Simion sprintete rechts nach vorne, passte zu Jan Kovar zurück, der wieder Simion bediente. In der Mitte fand er Gregory Hofmann, der in mehreren Anläufen Manzato zum 1:0 zu bezwingen vermochte.

«Ich hatte meine Chancen in den Playoffs, als ich weniger Glück hatte, und nun hat es geklappt», sagte der Meisterschütze Hofmann kurz nach Spielende zu SRF. «Wir haben so viel investiert in den letzten Jahren und nun feiern wir mit den Fans, mit der ganzen Stadt.»

Doch wie vor zwei Tagen soll auch in diesem Spiel Servette ausgleichen, das eine starke Schlussphase im Mitteldrittel hatte. Eine Strafe von Jan Kovar erwies sich dabei als doppelt bitter. Er checkte Henrik Tömmernes von hinten in die Bande und erhielt neben der Zweiminutenstrafe auch eine zehnminütige Strafe aufgebrummt, womit der EVZ für eine Weile ohne seinen wichtigsten Stürmer agieren musste. Und auch Tömmernes rächte sich angebracht: In der 39. Minute zog der Genfer Verteidigungsminister im Powerplay von der blauen Linie ab. Der Puck wurde noch leicht von Daniel Winnik abgelenkt, dem das Tor zugeschrieben wurde.

Auch im Schlussdrittel begann der Torverlauf wie vorgestern. Nach einem unnötigen Puckverlust bei einem Genfer Angriff reagierte Hofmann am schnellsten und lief am schnellsten. Den Alleingang in der 49. Minute schloss er ab, indem er Manzato links umspielte. Doch das war noch nicht alles. Winnik nahm nach dem nächsten Spiel eine Strafe wegen hohen Stocks. Nur 18 Sekunden nach dem Führungstreffer erhöhte Carl Klingberg für die Zuger nach einem abgelenkten Schuss von Diaz auf 3:1.

«Ein riesiges Dankeschön an die ganze Mannschaft für was wir erreicht haben. Wir haben die engen Spiele heimgebracht, Leo hat gehext und wir haben hinten gut verteidigt. Jetzt wollen wir den Moment geniessen», sagte Diaz, der sich mit einem Meistertitel aus seiner Heimatstadt in Richtung Fribourg verabschieden wird. Doch zuerst wird gefeiert.

Die Genfer schienen Abnützungserscheinungen zu zeigen und neigten im Schlussdrittel vermehrt zu Strafen. Drei Minuten vor Schluss nutzten die Zuger erneut eine aus. Albrechts Tor brachte die 50 Fans, die in die Halle durfte, in Ekstase und Simion setzte 39 Sekunden vor Schluss einen drauf – die Feierlichkeiten konnten beginnen, denn neben den 50 Fans in der Halle warteten noch viele mehr vor den Toren der Bossard Arena.

EV Zug – Genf-Servette 5:1 (0:0, 1:1, 4:0)

Bossard Arena. – 50 Zuschauer. – SR: Stricker/Stolc, Progin/Steenstra.

Tore: 23:45 Hofmann (Simion, Kovar) 1:0. 38:33 Winnik (Tömmernes / Ausschluss Kovar) 1:1. 48:46 Hofmann 2:1. 49:04 Klingberg (Diaz / Ausschluss Winnik) 3:1. 56:57 Albrecht (Klingberg / Ausschluss Fehr) 4:1. 59:21 Simion 5:1.

Strafen: 3-mal 2 plus 10 Minuten (Kovar) gegen Zug, 5-mal 2 Minuten plus Spieldauer-Disziplinarstrafe (Fehr) gegen Servette.

Zug: Genoni (Ersatz: Hollenstein); Diaz, Stadler; Schlumpf, Zgraggen; Cadonau, Geisser; Gross; Simion, Kovar, Hofmann; Martschini, Shore, Abdelkader; Klingberg, Albrecht, Zehnder; Leuenberger, Senteler, Bachofner; Langenegger.

Servette: Manzato (Ersatz: Charlin); Jacquemet, Tömmernes; Karrer, Le Coultre; Völlmin, Kast; Guebey; Vermin, Richard, Rod; Vouillamoz, Winnik, Omark; Moy, Fehr, Miranda; Patry, Berthon, Montandon; Smirnovs.

Bemerkungen: Zug ohne Alatalo (gesperrt), Wüthrich (verletzt) und Thorell (überzähliger Ausländer). Servette ohne Asselin (überzähliger Ausländer), Mercier, Descloux, Maurer und Smons (alle verletzt).

Playoff

FINAL

1Zug3125
6Servette0011

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Freitag, 7. Mai 2021

Zug - Servette

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