Lugano gewinnt mit 4:3 n.P. gegen Genf-Servette

Von Maurizio Urech

Die Mannschaft von Luca Gianinazzi zeigte Charakter und holte gegen den Tabellenführer aus Genf zweimal einen Rückstand auf. Auch im entscheidenden Penaltyschiessen zeigte die Mannschaft von Gianinazzi mentale Stärke da Genf jeweils vorlegen konnte und am Schluss war es Markus Granlund der den entscheidenden Penalty verwertet.

Für das Auswärtsspiel gegen den HC Lugano fehlten beim souveränen Leader Genf-Servette diverse Spieler. Simon Le Coultre und Eliot Berthon deren Saison beendet ist sowie die angeschlagenen Robert Mayer, Marco Maurer, Mike Völlmin und Noah Rod. Wegen der vielen Ausfälle spielte Daniel Winnik in der Verteidigung.

Bei den Bianconeri fehlten die verletzten Bernd Wolf, Mark Arcobello und Brett Connolly, dafür kehrten Ma. Müller, Jeremi Gerber und Julian Walker ins Team zurück.

Nach einem ausgeglichenen Beginn jubelten die Gäste in der zehnten Minute über den vermeintlichen Führungstreffer, ein Weitschuss von Auvitu landete im Netz, Lugano nahm die Coaches Challenge die diesmal erfolgreich war. Beim Anspiel kassierte Richard eine Strafe doch das Powerplay von Lugano war schwach. In der 15. Minute brachte Guerra den Puck vors Tor, Daniel Carr stand richtig und traf zum 1:0. Eine Minute später wanderte Zanetti auf die Strafbank und der Leader zeigte Eindrücklich seine stärke in Überzahl, nach dem Zuspiel von Tömmernes traf Valtteri Filpulla zum 1:1 Ausgleich. Lugano hatte in der Folge zwei Möglichkeiten durch Walker und Bennett, Descloux parierte. In der Schlussminute brachte Patry den Abpraller nach einem Schuss von Mi. Müller nicht an Descloux vorbei. Kurz vor Schluss des Startdrittels kassierte Carr eine Strafe und mit der Sirene Lukas Klok, damit konnte Genf das Mitteldrittel in doppelter Überzahl beginnen.

Und wie erwartet dauerte es nicht lange bis Genf in Führung ging, nachdem Koskinen einen Schuss von Omark parierte, verwerte Vincent Praplan den Rebound zum 1:2. Immerhin überstand Lugano die Reststrafe gegen Klok. Kaum komplett schlugen die Bianconeri zurück, Luca Fazzini verwertete einen Rebound nach seinem Schuss zum 2:2 Ausgleich. Kurz danach kassierte Richard seine zweite Strafe doch erneut war das Powerplay zu harmlos. Kurz vor Spielhälfte kam Bennett aus spitzem Winkel zum Abschluss, Descloux parierte. Eine Minute später ging Genf erneut in Führung Deniss Smirnovs traf nach dem Zuspiel von Praplan zum 2:3. Lugano kam in der Folge zu einigen Abschlüssen aber alle aus spitzem Winkel. Nach einer Strafe gegen Omark konnte Lugano nach 35 Minuten in Überzahl spielen, nach dem Rückpass von Rückpass von Granlund traf Santeri Alatalo zum 3:3 Ausgleich. Damit war nach 40 Minuten noch alles offen.

Die Anfangsminuten des Schlussdrittels waren wie erwartet ausgeglichen. Dann kassierte Ma. Müller eine Strafe. Hartikainen scheiterte aus kürzester Distanz an Koskinen, Lugano überstand diese Strafe. In der 57. Minute parierte Descloux einen Schuss von Alatalo. Damit kam es zur Verlängerung.

In dieser scheiterten Filpulla und Richard an Koskinen, dann kassierte Richard nach einem Vergehen an Thürkauf eine Strafe. Diesmal war das Powerplay gut, Descloux parierte die Schüsse von Carr, Ma. Müller und Fazzini.

Die Mannschaft von Luca Gianinazzi rehabilitierte sich nach der blamablen Leistung gegen die SCRJ Lakers. Auch wenn Genf etliche Ausfälle verzeichnete hatte man noch genügend individuelle Klasse um das Spiel mit einem Geniestreich entscheiden zu können. Die Bianconeri kämpften um jeden Puck, überstanden ein paar Heikle Situationen auch dank Mikko Koskinen der ein sicherer Rückhalt war. Das Penaltyschiessen war wie die Partie umkämpft, Tömmernes verwertete zweimal kaltblütig, Fazzini traf zweimal für Lugano und nach dem Treffer von Markus Granlund parierte Koskinen gegen Hartikainen und sicherte Lugano zwei wichtige Punkts im Kampf um die Pre-Playoffs. Natürlich ist noch alles im positiven wie auch im negativen möglich, morgen muss man unbedingt auch aus Davos Punkte nach Hause bringen.

Penaltyschiessen

Daniel Winnik 0:1

Marco Müller 1:1

Teemu Hartikainen 1:2

Luca Fazzini 2:2

Linus Omark gehalten

Markus Granlund gehalten

Henrik Tömmernes 2:3

Daniel Carr Pfosten

Vincent Praplan gehalten

Kris Bennett 3:3

Luca Fazzini 4:3

Henrik Tömmernes 4:4

Markus Granlund 5:4

Teemu Hartikainen gehalten

Giovanni Morini (HCL): Gratuliere ihr habt eine tolle Reaktion gezeigt und um jeden Puck gekämpft und am Schluss seid ihr mit zwei ganz wichtigen Punkten belohnt worden. "Zwei ganz wichtige Punkte aber noch warten drei ebenso wichtige Spiele auf uns, wir müssen so viele Punkte wie möglich holen und am Schluss sehen wir wo wir sind. Auch morgen in Davos müssen wir mit der gleichen Einstellung antreten, wir müssen die gleiche Intensität aufs Eis bringen, wir wissen jeder Punkt zählt und dafür werden wir kämpfen. Wir wissen dass wir zwei ausgezeichnete Torhüter haben welche die Differenz ausmachen können, vorher war das momentum bei Schlegel heute übernahm Koskinen, dies kann in diesem Endspurt die Differenz ausmachen. Beide Teams spielen morgen back-to-back daher starten wir mit den gleichen Voraussetzungen ins Spiel.

Luca Gianinazzi (HCL): Heute können Sie stolz auf Ihre Mannschaft sein, es ist nicht selbstverständlich zweimal einen Rückstand gegen Genf-Servette aufzuholen? "Wir haben heute eine ausgezeichnete Leistung erbracht, die Einstellung, das Feuer waren da für die ganze Spieldauer . Genf-Servette ist momentan die beste Mannschaft der Liga, es war das erwartet schwere Spiel, wir haben Charakter gezeigt, es war wichtig immer dran zu bleiben und in den Schwierigen Momenten haben wir weitergekämpft, nach dem 2:3 zeigten wir mentale Stärke und am Schluss haben wir uns belohnt. Heute Abend erhielten wir auch vom Publikum die nötige Unterstützung, die Atmosphäre heute Abend war fantastisch, diese gab uns allen zusätzliche Energie. Ich kann die Fans verstehen die nach der Niederlage in Rapperswil enttäuscht waren, aber die ersten die darüber enttäuscht waren, waren wir selbst."

Best player

*** Markus Granlund (HCL)

** Luca Fazzini (HCL)

* Valtteri Filppula (GSHC)

Bemerkungen

64'40 Time-out Lugano