Rappi überfährt auch Gottéron

Von Pascal Zingg

Die SCRJ Lakers haben in Fribourg einen kuriosen Hattrick geschafft. Die Rapperswiler gewannen heute Abend zum dritten Mal in Serie mit dem Resultat von 6:2. Ähnlich wie am Vortag gegen Bern war es auch heute das zweite Drittel, dass die Lakers endgültig auf die Siegstrasse und damit in die Playoffs führte.

Hatten die Rapperswiler nach der Natipause gegen Langnau und Zürich noch etwas mit Ladehemmungen zu kämpfen, brillierten die Rosenstädter in den letzten drei Spielen durch 18 Tore. «Wir haben die zweitbeste Offensive, ich habe deshalb auch in Zürich nicht daran gezweifelt, dass wir Tore schiessen können», erklärte Maxim Noreau nach dem Spiel. Für den Verteidiger ist klar, sein Team verdiente sich die Tore der letzten Spiele durch harte Arbeit. «Der Einsatz geht bei uns über das Können. Es ist uns dann auch egal, welche Linie die Tore schiesst», erklärt der Kanadier.

Die Tore schiessen die Lakers am heutigen Abend vor allem im Mitteldrittel. Nach dem 2:1-Führungstreffer von Petr Cajka in der 23. Minute sind es Noreau, Brüschweiler und Rowe, die die Rapperswiler bis knapp nach Spielhälfte mit 5:1 in Führung bringen. Anders als Fribourg, dass in dieser Partie drei Mal die Latte trifft, zeigen sich die Lakers äusserst Effizient. So nützen die Stürmer der Rosenstädter beinahe jede Chance, die sich ihnen bietet.

Neben dieser Effizient besticht in Rappi aber auch durch die Tatsache, dass jeder sich bedingungslos für das Team verreisst. So zeigt Robin Meyer bei einem seiner wenigen Einsätze einmal mehr eine starke Partie. «Bobby (Robin Meyer, die Red.) macht einen sehr guten Job, wir versuchen ihn deshalb bei seinen Einsätzen so gut zu unterstützen, dass er möglichst viele Siege feiern kann», lobt Noreau. Der andere Reservist, der sich heute in Szene setzen konnte ist Yannick Brüschweiler. Der Stürmer spielte im zweiten Drittel seinen ersten Einsatz und markiert sofort den Treffer zum 4:1.

Durch das fantastische Mitteldrittel ging fast vergessen, dass es nicht selbstverständlich war, dass die Rapperswiler zu diesem Zeitpunkt noch im Spiel waren. Nach einem starken Start mit 10:0 Schüssen in fünf Minuten, ging Fribourg nämlich früh und verdient in dieser Partie in Führung. Einmal mehr zeigten die Lakers aber, dass sie sich durch solche Druckphasen nicht aus der Ruhe bringen lassen. «Nach dem frühen 1:0 konnten wir ein wichtiges Powerplay-Tor schiessen. Danach sind wir zu unserem Gameplan zurückgekehrt und haben versucht schnell zu spielen und viele Chancen zu kreieren», erklärte Maxim Noreau trocken.

Gerade die Abgeklärtheit von Noreaus Aussage zeigt, mit wie viel Selbstvertrauen der SCRJ im Moment spielt. Nach erneut vier Siegen in Serie scheinen die Lakers ihr bestes Hockey zu spielen. Dies just in dem Moment, in dem die Saison sich in die entscheidende Phase begibt. Kurz nach der definitiven Qualifikation für die Playoffs kann man deshalb festhalten, dass die Lakers bereit sind um auch in der Postseason zu überzeugen.