NLA - 1. VF - Freitag, 24. März 2023
Zuschauer
7135 Zuschauer (99% Auslastung)
Vernets, Genf
Schiedsrichter
Daniel Stricker, Pascal Hungerbühler; Eric Cattaneo, Sébastien Duc
Tore
Daniel Winnik | 1:0 | 07:48 | ||
M. Miranda, V. Filppula | ||||
Henrik Tömmernes | 2:0 | 28:57 | ||
T. Richard | ||||
Simon Le Coultre | 3:0 | 38:34 | ||
D. Winnik, V. Filppula | ||||
46:38 | 3:1 | Calvin Thürkauf [PP] | ||
D. Carr, M. Granlund | ||||
Marco Miranda | 4:1 | 48:53 | ||
D. Winnik, S. Le Coultre | ||||
Tanner Richard [SH] | 5:1 | 51:55 | ||
M. Miranda | ||||
Strafen
10:45 | Markus Granlund | |
2 min - Behinderung | ||
Vincent Praplan | 39:27 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
39:27 | Samuel Guerra | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
43:45 | Stéphane Patry | |
2 min - Haken | ||
Alessio Bertaggia | 46:21 | |
2 min - Stockschlag | ||
Effektive Dauer: 17 Sekunden | ||
Linus Omark | 50:17 | |
2 min - Haken | ||
54:06 | Markus Granlund | |
2 min - Stockschlag | ||
Benjamin Antonietti | 56:54 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
56:54 | Mark Arcobello | |
5 min - Behinderung | ||
Effektive Dauer: 186 Sekunden | ||
56:54 | Santeri Alatalo | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
86,8% 60:00 | ||||
95,0% 60:00 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
±0 | -2 2' | |||
+2 | -1 | |||
+2 2S | ±0 3S 2' | |||
+2 1T 1A 6S | ±0 1S | |||
+1 2S | -2 1S | |||
+3 1T 4S | -2 1S | |||
±0 1S | ||||
±0 | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
±0 2' | -2 1S 5' | |||
±0 1S 2' | -1 1A 3S | |||
+2 2A 3S | -2 2S | |||
±0 4S | ±0 | |||
±0 2S | -3 1A 1S 4' | |||
+4 1T 2A 1S | ±0 | |||
±0 2S 2' | ±0 2S | |||
±0 2S | -1 1S | |||
+1 1S 2' | -4 | |||
+3 1T 1A 3S | ±0 2' | |||
+1 | -2 1T 3S | |||
+3 1T 2A 4S | ±0 1S | |||
-1 | ||||
Weitere | ||||
-2 |
Akt V: Genf mit abgeklärtem 5:1-Heimsieg
Genf-Servette führt nun mit 3:2 in der Serie und holt sich zwei Matchpucks für den Halbfinal-Einzug: Jedes Drittel gewonnen, wenige Chancen zugelassen und offensiv neu erstarkt, waren die Grenat heute eine Nummer zu gross für den HCL.
Ein Abtasten zu Beginn zeigte sogleich: Es ging um viel. Kein Team mochte viel riskieren, Fehlervermeidung stand vorerst zuoberst auf der Prioritätenliste. Dies wurde in der 8. Minute jäh unterbrochen: Fazzini verlor die Scheibe im Angriffsdrittel, Alatalo fiel in der Rückwärtsbewegung im folgeschwersten Moment hin und Genfs Miranda passte smart in den freien Raum zu Winnik. Dieser wurde zwar vor dem Tor noch abgedrängt, schoss dann aber von hinter dem Tor Koskinen an den Rücken und von dort ins Tor – 1:0 Genf. Dieses Tor legte den Grundstein zum Genfer Erfolg heute Abend, denn in der Folge griffen die Grenat vehementer an. Noch vor dem ersten Tee hätten Hartikainen, Vatanen (in Überzahl) und Filppula (Koskinen fuhr gerade noch seine Fanghand aus) eigentlich aus Genfer Sicht nachdoppeln müssen. Wie so oft in dieser Serie scheiterten die Westschweizer aber gleichwohl an der eigenen Ineffizienz, wie auch am finnischen Hünen im Tor der Südschweizer.
Die Gäste, bei denen Captain Arcobello ins Line-Up zurückkehrte (bei Genf fehlt nota bene weiterhin Captain Rod), konnten nur vereinzelt Mayer in Bedrängnis bringen – und bis zur Spielmitte konnte man die guten Chancen an einer Hand abzählen: Josephs (14. Minute, Mayer lenkte die Scheibe ins Fangnetz), Fazzini (23., Mayer rettet Centimeter vor der Torlinie), Wolf (25., Distanzschuss) sowie Thürkauf mit der besten aller Chancen auf den Ausgleich (25., Pfostenschuss).
Dazwischen hätte Genf freilich erhöhen können – Hartikainen und Bertaggia binnen 2 Minuten nach Start des Mitteldrittels, Omark in der 28. Minute aus der Drehung. Was die Stürmer nicht vermochten, besorgte Abwehrgeneral Tömmernes in der 29. Minute. Und wieder war es ein etwas kurioser Treffer. Klok verlor die Scheibe im Angriffsdrittel, bei der resultierenden Genfer Überzahl passte Richard auf den aufgerückten Schweden, der mittels Schlittschuh (hingegen ohne Kick-Bewegung) zum 2:0 traf. Die Gäste griffen nun vehementer an und kurz darauf verpasste Andersson mit einem seitlichen Direktschuss das leere Tor. Doch Lugano vermochte die nun doch zunehmenden Chancen nicht zu nutzen (übrigens auch Sekunden vor dem zweiten Tee, als Mayer und zwei Genfer im Torraum die Scheibe irgendwie auf der Torlinie halten konnten trotz generellem Chaos). Da konnte sich Genf auch den Luxus leisten, in der 36. Minute ein 3-gegen-1 mit Winnik, Vatanen und Filppula ungenutzt verstreichen zu lassen.
Die Vorentscheidung zu Gunsten des GSHC fiel noch vor der zweiten Pause – und es war ein emotionaler Moment. Verteidiger Le Coultre traf mit einer Energieleistung zum 3:0 in der 39. Minute. Das Besondere daran? Der gebürtige Waadtländer kehrte heute Abend überraschend ins Line-Up zurück, er fiel seit dem 24. Januar aus, als ihm nach einem Zusammenprall beim Auswärtsspiel in Ambri die rechte Niere entfernt werden musste (notabene im Spital in Lugano).
Im Schlussdrittel angekommen, wurde es nur noch ganz kurz spannend: Thürkauf traf mit einem schönem Hocheck-Schuss zum 1:3 in Überzahl, da Genf aber nur etwas mehr als zwei Minuten später durch Miranda (tankte sich an Wolf vorbei und schloss backhand ab) das 4:1 erzielte, es lief die 49. Minute, stand der Sieger dieser Partie danach nicht mehr in Frage. Richards 5:1 in Unterzahl, er erwischte Koskinen aus nächster Nähe zwischen den Schonern, besiegelte das Verdikt.
Der Genfer Schlüssel zum Erfolg lag heute Abend in der erstarkten Offensive. Alle vier Linien erarbeiteten sich konsequent gute Möglichkeiten, während in der Defensive Mayer eine solide Leistung zeigte. In den Schlussminuten fielen bei den Gästen noch Topscorer Thürkauf, energiegeladen wie immer, und weniger positiv Arcobello mit einem späten (und gefährlichen, da von der Blind Side) Check an Bertaggia auf – der Amerikaner kassierte dafür eine 5-Minutenstrafe. Es waren dies Vor-Geplänkel auf die nächste Partie in der Resega, wo die Tessiner (Devise: verlieren verboten) sicher wieder mit breiter Brust antreten werden – dabei aber auch auf einen wiedererstarkten Qualifikationssieger treffen werden.