Kloten von Zug überrollt

Von Rolf Schwarz

Ein gut organisierter EV Zug kann auswärts in Kloten mit einem 4:1 Erfolg drei Punkte mitnehmen und damit seine Siegesserie auf vier Spiele ausbauen.

Es geht schnell, sehr schnell. Nur gerade 14 Sekunden brauchen die Gäste, um dem EHC Kloten ein erstes Tor unterzujubeln. Jan Kovar bezwingt in der ersten Aktion des Spiels den Klotener Goalie Juha Metsola überraschend, weil dieser eigentlich freie Sicht aufs Geschehen hat. Kloten ist erst einmal geschockt. Dies unterstreicht der Fakt, dass noch in derselben Minute plötzlich ein Klotener zu viel auf dem Eis steht und sich Gerry Flemings Team eine erste Strafe einheimst – glücklicherweise ohne weitere Folgen aus Sicht der meisten der 5731 Zuschauer. Der Gegner aus Zug ist den Klotenern in jeder Hinsicht überlegen und erzielt noch in der ersten Hälfte des Startdrittels mit Toren von Michaelis und einem sehenswerten Treffer von Martschini die 0:3 Führung und damit die frühe Entscheidung in diesem Spiel.

Positiv herauszustreichen aus Klotener Sicht ist die Tatsache, dass das Heimteam nie aufsteckt. Allerdings hat der Zuschauer auch immer das Gefühl, dass der EV Zug trotz seiner Überlegenheit noch nicht Vollgas gibt und noch einen Zacken zulegen könnte. Immerhin sind die Tore bisher alle bei numerischem Gleichstand erzielt worden.

Das soll auch so bleiben. Nach einem torlosen Mittelabschnitt kann Marc Marchon für Blau-Weiss-Rot auf 1:3 verkürzen. Das Zuspiel, resp. die Vorarbeit ist Jonathan Ang zu verdanken. Der Söldner für Kloten kann aber weiterhin nicht an seine Leistungen der letzten Saison anknüpfen und ist so ein wichtiger Aktivposten, welcher derzeit in Flemings Team fehlt und schmerzlich vermisst wird. Kurz nach dem Aufbäumen von Kloten macht Michaelis mit seinem zweiten Treffer in dieser Partie und dem siebten insgesamt den Deckel drauf und stellt den Drei-Tore-Vorsprung wieder her. Kloten ist zwar weiterhin bemüht, vermag aber nicht mehr zu reagieren und muss die Niederlage hinnehmen.