Rappi gewinnt die Schlacht am Obersee

Von Pascal Zingg

Die SCRJ Lakers finden nach drei Niederlagen wieder zurück auf die Siegesstrasse. In einem äussert emotionalen Spiel ringen die Rapperswiler den HC Ambrì-Piotta mit 3:1 nieder.

«Dank der physischen Komponente, kann man dieses Spiel mit einem Playoffspiel vergleichen», erkannte Tyler Moy nach dem Spiel. Der Rapperswiler Topscorer wurde das Opfer einer groben Unsportlichkeit von Ambrìs Laurent Dauphin. Der Kanadier sprang mit Anlauf und ausgestrecktem Stock auf den Kopf von Moy, der an der Bande keine andere Möglichkeit hatte, als diesen Cheap Shot zu fressen. Wie gross die unsportlichen Absichten von Dauphin waren, zeigt sich daran, dass ihn Moy kommen sah und wusste, dass er nun einen harten Check zu nehmen hatte. Man muss von Glück reden, dass Moy nach diesem Check überhaupt weiterspielen konnte. «Ich hatte Mühe zu atmen, trotzdem wollte ich in diesem engen Spiel unbedingt weiter machen», erklärte er nach dem Spiel mit brummendem Kopf.

So unsportlich die Aktion auch war, so effektiv schien sie im ersten Moment. War Ambrì bis zu diesem Zeitpunkt bereits die bessere Mannschaft, schien bei den Rapperswiler nach dieser Aktion gar nichts mehr zu funktionieren. Das beste Beispiel dafür war, dass die Rosenstädter während der grossen Strafe von Dauphin nur einmal auf das Tor des HCAP schiessen konnten. Dank der neu gewonnen Selbstsicherheit gelang es Jesse Virtanen in der 43. Minute gar die Leventiner in Führung zu bringen.

Trotz der vielen Rückschläge ist den Lakers zu Gute zu halten, dass sie noch an ihre Chance glaubten. So konnte Connolly in der 54. Minute den etwas glücklichen Ausgleich bejubeln, ehe Tyler Moy 166 Sekunden vor dem Ende das 2:1 gelang. Dass dieses Tor gerade durch jenen Spieler erzielt wurde, der im zweiten Drittel derart hart gecheckt wurde, schien dem Spiel ein gewisses Karma zu verleihen. Dass dieses Tor auch zum Sieg reichte, unterstrich in der letzten Minute Roman Cervenka, der zum 3:1 ins leere Tor traf.

Da die Rapperswiler der moralisch richtige Sieger waren, ging fast ein bisschen vergessen, dass der HCAP in den ersten 50 Minuten die bessere Mannschaft war. Zwar hatten beide Teams immer wieder unnötige Scheibenverluste, doch hatten die Leventiner, angetrieben von ihren Ausländern, die gefählicheren Chancen. Alleine Alex Formenton hatte genügend Chancen um dieses Spiel frühzeitig zu entscheiden. Da die Rapperswiler mit Melvin Nyffeler jedoch den besseren Torhüter hatten, reichte es dank der guten Moral und des Schlussspurtes aber doch zum wichtigen Sieg nach zuletzt drei Niederlagen in Serie.