Rappi verschenkt zwei wichtige Punkte

Von Pascal Zingg

Die SCRJ Lakers stolpern weiter durch die Meisterschaft. Nach zwei Siegen gegen Ambrì und Zürich setzt es beim HC Ajoie eine 3:4-Niederlage in der Verlängerung ab. Besonders ärgerlich aus Sicht der Rapperswiler ist dabei, dass man die Punkte durch ein passives drittes Drittel gleich selber weggeschenkt hat.

Mit einem Tor nur 62 Sekunden vor der dritten Sirene bestrafte der HC Ajoie die SCRJ Lakers für ein äusserst passives drittes Drittel. «Nach soliden 40 Minuten, waren wir im letzten Drittel zu ängstlich», erkannte Maxim Noreau. Für den Verteidiger ist klar, dass das Selbstvertrauen ob der aktuellen Tabellensituation bei den Lakers stark angekratzt ist. «In der letzten Saison haben wir über die vollen 60 Minuten gepowert, egal ob wir vorne oder hinten lagen», ist sich der Verteidiger bewusst. Für das ganze Team war deshalb klar, dass man aus den heutigen Fehlern lernen muss. Um genau dies anzusprechen, dauerte die Kabinenansprache deshalb auch heute rund 30 Minuten.

Das schwache Schlussdrittel und der späte Treffer waren aus Sicht der Rosenstädter auch deshalb ärgerlich, weil man in der Verlängerung auch noch den Treffer zum 3:4 kassierte. Dmytro Timashov profitierte davon, dass David Aebischer den Stock verlor und die Zuordnung bei den Lakers deshalb nicht mehr stimmte.

Ärgerlich war die ängstliche Leistung im letzten Drittel aber auch, weil man in den ersten 40 Minuten gezeigt hatte, dass man trotz des tiefen Tabellenplatzes die bessere Mannschaft ist als der HC Ajoie. So konnte man die Partie zur Spielmitte auf seine Seite zwingen. Zwar zeigte Frederik Gauthier eine Starke Reaktion auf das 2:1 von Petr Cajka, doch konnte Cervenka wenig später gleich wieder auf 3:2 stellen. Dabei war nicht von der Hand zu weisen, wie gut Cajka und Cervenka harmonierten.

Gerade weil die beiden Tschechen sich im zweiten Drittel derart gut verstanden, ist es wenig verständlich, weshalb Stefan Hedlund sein eigenes Experiment abbrach und die Linie um Cervenka, Cajka und Zangger im letzten Drittel auseinanderriss. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison sorgte der Trainer durch eine Neuordnung der Linien für eine gewisse Verunsicherung im Spiel der Rapperswiler. Neben den Spielern muss sich deshalb auch das Trainerteam Gedanken machen, ob es dem Team im letzten Drittel die nötige Unterstützung geboten hatte, um die Partie nach Hause zu schaukeln.

Trotz zweier verschenkter Punkte gilt es für die Lakers nach vorne zu schauen. «Wir müssen ein paar gute Shifts zusammenbringen und uns so neues Selbstvertrauen holen», erklärte Maxim Noreau. Obwohl dies nach einer Floskel tönt, merkte der Verteidiger an, dass dies in der aktuellen Misere das einzig richtige sei. «Wenn wir nach jedem Spiel nur auf die Tabelle schauen und ausrechnen, wie viele Punkte wir noch brauchen, werden das noch verdammt lange Monate», gab der Verteidiger zu bedenken.