Rappi taucht im Penaltyschiessen

Von Pascal Zingg

Die SCRJ Lakers steigern sich nach einem schwachen ersten Drittel. Trotz zweimaliger Führung gibt es für die Rosenstädter bei der 3:4-Penalty-Niederlage aber heute nur einen Punkt.

Das heutige Spiel gegen den SC Bern war einmal mehr ein Beispiel dafür, wieso die SCRJ Lakers in dieser Saison nicht vom Fleck kommen. Zwar konnte man auch im Spiel gegen die Gäste aus der Hauptstadt gute Ansätze erkennen. Doch fehlte einmal mehr die Konstanz über 60 Minuten. Gerade im ersten Drittel zeigten sich die Rapperswiler wieder einmal von ihrer schwachen Seite. «Dass wir sehr früh das erste Tor kassierten, war bestimmt nicht förderlich», gestand Tyler Moy. Dabei fand der Stümer keine Erklärung, wieso die Lakers auch heute bereits nach einer Minute einen Gegentreffer hinnehmen mussten. «Klar ist jedoch, dass uns dies nicht mehr passieren darf», gestand der Stürmer. 

Trotz des schwachen Starts fanden die Rapperswiler im zweiten Drittel immerhin einen Weg in dieses Spiel zurückzufinden. Weil der SC Bern die Rosenstädter immer wieder zu Powerplays einlud, konnten Yannick-Lennart Albrecht und Tyler Moy das Spiel im Mittelabschnitt gar drehen. Obwohl der SCRJ damit das Momentum auf seine Seite zog, konnten er die Fehler nicht ganz abstellen. So gelangte ein Leslie-Pass von Mosers Schlittschuh eher glücklich bei Yanick Sablatnig, welcher zum 2:2 traf. Der Stürmer knallte so genau ins hohe Eck, dass man fast nicht glauben konnte, dass dies sein erster NL-Treffer war. Speziell für den Stümer war auch, dass er diesen Treffer in seinem Heimstadion erzielen konnte. «Ich bin fünf Minuten von hier aufgewachsen, weshalb auch meine ganze Familie anwesend war», strahlte der Joner. 

Neben dem ersten Treffer von Sablatnig gab alsbald aber auch ein Check von Patrik Nemeth zu reden. Der Berner Verteidiger mähte Jeremy Wick in der 39. Minute mit einem Blindside-Hit um. Wohl auf Grund der schlechten Videobilder liessen die Schiedsrichter den Schweden ohne Strafe davonkommen. Dabei war es symptomatisch, dass der gleiche Nemeth zum Ende des dritten Drittels der Ausgleich zum 3:3 gelang. Der Verteidiger machte damit vergessen, dass die Rapperswiler nach der erneuten Führung von Tyler Moy dem Sieg etwas näherstanden als der SC Bern. 

Da die Rapperswiler in der Verlängerung keine Tore erzielten und im Shootout schlicht ideenlos waren, gab es trotz guten Ansätzen auch heute nur einen Punkt. «Wir hatten Chancen dieses Spiel nach Hause zu bringen. Es wäre deshalb mehr drin gelegen. In unserer Situation müssen wir jedoch um jeden Punkt froh sein. Insofern ist es schön, dass wir wenigstens eine holen konnten», erklärte ein frustrierter Tyler Moy. Für den Stürmer ist klar, dass man auch diese Niederlage abhacken und nach vorne blicken muss. Gerade weil, der EHC Kloten heute mit dem SCRJ gleichziehen konnte, ist es wichtig, dass Rappi auch in den nächsten Spielen punktet. Dabei kommt es den Rosenstädter wohl gerade recht, dass am Dienstag ein Heimspiel gegen den Lieblingsgegner aus Lausanne auf dem Programm steht.