Derby-Sieg für SCL Tigers

Von Simon Wüst

Das Berner Kantonsderby geht zum ersten Mal in dieser Saison zugunsten der Emmentaler aus. In einer abwechslungsreichen Partie sind die Gastgeber effizienter. Der SC Bern muss seine Serie von 4 Siegen in Folge beenden, obschon er die Partie über weite Strecken unter seiner Kontrolle hatte.

Schon von Beginn weg standen beide Torhüter im Fokus. Es ging wie beim Derby üblich schon von der ersten Sekunde an voll zur Sache, Dabei wurde aus allen Positionen geschossen. Schon in der zweiten Minute gingen die Gäste aus der Hauptstadt in Führung. Im Powerplay konnte Marco Lehmann von einem Abpraller bei Boltshauser profitieren und erfolgreich abschliessen. Im gesamten Drittel hatte der SCB mehr Spielanteile und war gefährlicher. Es schaute aber nur ein Treffer heraus, und die SCL Tigers waren damit definitiv gut bedient. Die Gastgeber hatten grosse Mühe in der Angriffsauslösung und kamen nur zu wenigen Möglichkeiten. Die Beste hatte Mäenalanen in der 7. Minute, aber der Puck glitt parallel zur Torlinie am Tor vorbei. Auf Seiten der Stadtberner kreierte man einige Chancen mehr, und der Frechdachs Baumgartner scheiterte mit seinem Airhook-Versuch nur ganz knapp an Boltshauser.

Auch zu Beginn des Mitteldrittels hatte Langnau weiterhin Probleme einen vernünftigen Angriff aufzubauen. Der SCB hatte scheinbar das richtige Mittel gefunden die Emmentaler in Schach zu halten und effizient zu stören. Allerdings blieben auch bei ihnen zwingende Chancen Mangelware. Mit der Zeit glich sich die Partie langsam aus. Aber es brauchte schon ein Powerplay für Langnau um den Ausgleich zu ermöglichen. Vili Saarijärvi traf mit seinem nicht besonders harten Schuss, welcher aber noch glücklich von Nemeths Schlittschuh abgelenkt wurde. Damit war irgendwie ein Damm bei den SCL Tigers gebrochen und fortan machten sie Dampf und kreierten weitere Chancen. In der 40. Minute gelang wiederum im Powerplay der Führungstreffer für die Gastgeber. Dario Rohrbach traf mit seinem Abschluss genau, sein persönlich dritter Treffer in drei Spielen hintereinander.

Mit dem Rückstand als Handicap mussten die Stadtberner im Schlussdrittel nochmals Gas geben. Und sie übernahmen das Spieldiktat wirklich und waren wieder mehrheitlich in Puckbesitz. Dabei kamen ihnen die Strafen gegen Langnau sehr entgegen. Trotzdem reichte es nicht, dies in Überlegenheit oder gar zwingende Torchancen umzumünzen. Den Langnauern gelang es, geschickt zu verteidigen und den Puck in den entscheidenden Situationen unter Kontrolle zu bringen bzw. zu halten. Und so blieb der knappe Vorsprung bis zuletzt bestehen.

SCL Tigers – SC Bern 2:1 (0:1, 2:0, 0:0)

Emmental Versicherung Arena – 6000 Zuschauer (ausverkauft) – SR: Tscherrig/Mollard, Altmann/Humair

Strafen: SCL Tigers 5 x 2 Minuten ; SC Bern  3 x 2 Minuten

Tore/Strafen /Stats: siehe Telegramm

Mannschaftsaufstellungen:

SCL Tigers:

Boltshauser; Guggenheim, Saarijärvi; Riikola, Cadonau; Zryd, Meier; Schwab; Saarela, Berger, J.Schmutz; Pesonen, Malone, Mäenalanen; Lapinskis, Salzgeber, Rohrbach; Jenni, Petrini, Weibel

SC Bern:

Reideborn; Kreis, Untersander; Nemeth, Loeffel; Kindschi, Pokka; Paschoud; Scherwey, Baumgartner, Lehmann; Luoto, Kahun, Sablatnig; Bader, Knight, Vermin; Moser, Ritzmann, Fahrni; Schild

Verletzte/überzählige Spieler:

SCL Tigers: Zanetti, Erni, F.Schmutz, Schilt, Rossi, Diem (verletzt); Louis (überzählig); Dukurs (U20)

SC Bern: Maurer, Sceviour (verletzt); Meile, Fuss, Füllemann, Ryser, Henauer, Rhys (Swiss League); Näf (gesperrt); Manzato (überzählig)

Bemerkungen: 55. Min. Pfostenschuss SCL Tigers; 59:05-60:00 SC Bern ohne Goalie

Best Player Wahl:

#63 Rohrbach (SCL Tigers)

#23 Lehmann (SC Bern)