Rappis Play-In-Hoffnungen schwinden

Von Pascal Zingg

Die SCRJ Lakers verlieren beim HC Genf-Servette mit 2:4. Die Rapperswiler zeigten im ersten Drittel eine grosse Effizienz, übers ganze Spiel gesehen, konnten sie in der Offensive aber zu wenig in die Waagschale werfen, um den Champions-League-Sieger in Bedrängnis zu bringen.

Nach dem gestrigen Sieg konnten die SCRJ Lakers die Playouts abwenden. Wollten sie in der Folge gar noch das Wunder einer Play-In-Qualifikation schaffen, hätte es heute drei Punkte gegen Genf-Servette gebraucht. Anders als in den letzten beiden Spielen, gelang es den Lakers am heutigen Nachmittag allerdings nicht mehr den Gegner über 60 Minuten konstant unter Druck zu setzen. «Es war ein schwieriges Auswärtsspiel. Genf hatte etwas mehr vom Spiel. Für uns war es wichtig, dass wir in solchen Situationen ruhig bleiben und Vertrauen in unsere Defensive haben», erklärte Colin Gerber. 

Die angesprochene Ruhe ermöglichte den Lakers eine schnelle Reaktion auf das 1:0. So gelang Wetter nur eine Minute nach dem Rückstand der Ausgleich zum 1:1. Wiederum 76 Sekunden später brachte Gerber die Rapperswiler gar in Führung. Dass die Rosenstädter aus diesem Vorsprung nicht Kapital schlagen konnten, lag daran, dass man spätestens ab dem zweiten Drittel zu passiv wurde. Dies zeigt auch die Schussstatistik, die im zweiten Drittel mit 14:5 ein sehr klares Verdickt für die Genfer sprach. Hat man diese Statistik im Hinterkopf, überrascht es auch nicht, dass Marc-Antoine Pouliot in dieser Phase das 2:2 gelang. 

Neben der Passivität, fehlte den Rapperswilern mit Fortdauer des Spiels aber auch die Kaltblütigkeit. So konnte man im letzten Drittel bei 55 Sekunden der doppelten Überzahl nur einmal auf das Tor der Genfer schiessen. «Klar spielte Servette ein gutes Boxplay. Trotzdem müssen wir in dieser Phase produktiver sein», gestand Colin Gerber. Die Quittung für die verpasste Chance gab es postwenden, kaum war Genf komplett, durften auch die Calvinstädter in Überzahl spielen. In diesem Powerplay war es Josh Jooris, der die Scheibe aufs Tor brachte. Dort war es wohl Colin Gerber, der den Puck eher unglücklich ins eigene Tor lenkte. Da es im Hockey allerdings keine Eigentore gibt, wurde der Treffer Sakari Manninen gutgeschrieben. 

Da das Spiel bis zu diesem Zeitpunkt ein Abnützungskampf war, überrascht es nicht, dass dieser Treffer bereits die Entscheidung war. Wie so oft konnten die Rapperswiler am Schluss nur noch den Torhüter rausnehmen und zusehen, wie Alessio Bertaggia gar noch das 2:4 gelang. 

Da der SCRJ drei Runden vor dem Ende noch immer acht Punkte Rückstand auf einen Play-In-Platz hat, war die Niederlage in Genf wohl der endgültige K.O.-Schlag im Rennen um die Play-Ins. Für den Rest der Quali bedeutet das nichts anderes, als dass die Rapperswiler in den letzten Spielen um die goldene Ananas spielen, wobei sie den nicht gerade erfolgsverwöhnten Zuschauern noch den einen oder anderen Sieg schenken könnten.